Tierkinder Lämmchen suchen Ersatzmütter
Der Gardeleger Schäfer Joachim Gaudian darf sich über Tiernachwuchs freuen. Gleichzeitig sucht er Paten für diesen.
Gardelegen l Die einen dürfen derzeit über die Wiese hopsen und springen, die anderen müssen im „Lämmchenkindergarten“ durch die Gitterstäbe schauen und auf die zweibeinigen „Ersatzmütter“ warten, die ihnen das Fläschchen geben: Bei Schäfer Gaudian herrscht derzeit wieder ungewollt die Zwei-Klassen-Lämmergesellschaft: „Wir hatten in diesem Jahr unglaublich viele Drillingsgeburten“, sagt Joachim Gaudian bedauernd. Denn obwohl die Lämmer eigentlich ein Grund zur Freude sind, sind Drillinge meist einer zur Sorge. Viele Mutterschafe kommen mit drei Lämmern nämlich nicht klar. Und so müssen viele Kleine mit dem Nuckelfläschchen aufgezogen werden – eine Heidenarbeit, denn die Lämmchen haben mehrmals täglich Hunger.
Joachim Gaudian und sein Team könnten deshalb wieder Hilfe gebrauchen. „Wer Interesse hat, ein Lämmchen großzuziehen, kann sich bei uns melden“, sagt der Chef. Die Tiere gibt‘s je nach Alter umsonst oder gegen einen kleinen Obolus. Interessenten sollten aber natürlich nachweisen können, dass sie das Tier artgerecht halten können. Vom Fachmann bekommt man dann bei Abholung viele Tipps zum Flascheninhalt und zur Pflege. Und, ganz wichtig: „Wer will, kann uns das Tier später auch wieder zurückbringen“, garantiert Gaudian.
