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Sporthallensanierung Hoffen auf Geld für drei Hallen

Drei Sporthallen möchte die Stadt Gardelegen sanieren. Allerdings nur, wenn Fördergeld fließt.

Von Cornelia Ahlfeld 26.05.2016, 03:00

Gardelegen l Förderung der regionalen ländlichen Entwicklung, Abschnitt E: Dorfentwicklung und ländlicher Tourismus, kurz RELE (E) – so heißt das Förderprogramm, das die Stadt für die Sanierung von Turnhallen, die überwiegend nicht schulisch genutzt werden, in Anspruch nehmen will. Seit wenigen Tagen können dazu Anträge beim Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Altmark gestellt werden. Fördergeld soll für die Hallen in Estedt, Lindstedt und Solpke beantragt werden. Während es bei Estedt und Lindstedt im Grunde genommen um eine Komplettsanierung geht, handelt es sich bei der Solpker Turnhalle um einen zweiten Bauabschnitt. Die Fassade der Halle dort, die in den 1970-er Jahren in traditioneller Bauweise errichtet worden ist, soll eine Wärmedämmung und eine neue Fensterfront erhalten. Die Planungsleistungen hat die Stadt bereits öffentlich ausgeschrieben. Bis Ende Mai läuft die Bewerbungsfrist.

Allerdings steht im RELE (E) derzeit nur ein Etat von 1,07 Millionen Euro für ganz Sachsen-Anhalt zur Verfügung. „Die Chancen einer Förderung sind nicht die besten, eher schlecht“, prognostiziert Stadt-Bauamtsleiter Engelhard Behrends. Das Geld reiche aufgrund der Fülle der Sporthallen, die saniert werden müssten, „vorne und hinten nicht“. „Wir zeigen uns aber selbst sportlich und werden uns trotzdem bewerben“, zeigt sich Behrends dennoch optimistisch.

Zu den förderfähigen Maßnahmen gehören Planungsleistungen, die Sanierung bestehender Sportstätten, Modernisierung und energiesparende Projekte, wie Wärmedämmung.

Die Stadt gehe mit den Planungsleistungen in Vorkasse. Für die drei Hallen seien im aktuellen Haushalt jeweils 20 000 Euro eingestellt. Gebaut wird allerdings nur, wenn es Fördergeld gibt. „Wir hoffen aber, dass das Land erkennt, dass für die kommenden Jahre ein höherer Etat zur Verfügung gestellt werden muss“, so Behrends. Die Investition in die Planung sei aber kein verlorenes Geld. Die Unterlagen würden früher oder später ohnehin benötigt. „Vielleicht können wir auch in den nächsten Jahren Baumaßnahmen mit Eigenmitteln der Stadt durchführen“, hofft Behrends, denn es müsse ja auch mit den Sporthallen weitergehen.

Der maximale Förderzuschuss über RELE (E) betrage allerdings nur 100 000 Euro, so dass pro Halle 120 000 Euro ausgegeben werden könnten – wenn denn die Anträge positiv beschieden werden. „Der finanzielle Bedarf in den Hallen ist aber weitaus größer“, stellt Behrends klar.

Recht kompliziert und umfangreich sei auch das Antragsverfahren. Die Anträge würden auf der Grundlage von festgelegten Auswahlkriterien mittels eines Punktesystems bewertet. Zu den Kriterien gehörten unter anderem die Anzahl der Vereinsmitglieder und die Auslastung der Halle einschließlich einer Darstellung mit Wochenzeitplan für Montag bis Sonntag. Darüber hinaus gehe es um Schwerpunktsportarten, um Kooperationen mit Schulen und Kindereinrichtungen und ob die Hallen im integrierten ländlichen Entwicklungskonzept Aufnahme gefunden haben, erläuterte Behrends.

Unterdessen läuft in der Solp- ker Sporthalle noch der erste Bauabschnitt im Nachgang der Dacherneuerung. Die wurde nach einem Dachbinderbruch erforderlich. Die Halle war aus diesem Grund Anfang Dezember 2013 gesperrt worden. Das alte Dach war abgerissen worden. Es folgte der Einbau neuer Holzbinder und einer neuen Dacheindeckung aus Metallblech. Derzeit werden noch Deckenplatten und Elektroleitungen verlegt. Danach soll noch eine Dämmung auf die Deckenplatten aufgetragen werden. Vorbereitet wird laut Behrends zudem der Einbau von 40 ballwurfsicheren Anbaudeckenleuchten. Ob der Mitte April avisierte Fertigstellungstermin Ende Mai eingehalten werden könne, sei unklar. Behrends: „An einer zeitnahen Fertigstellung wird gearbeitet.“

Das für Sonnabend, 28. Mai, vom Solpker Sportverein geplante Einweihungsfest wird verschoben. Der Vorstand des Vereines wird dazu Anfang Juni tagen.