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Winterdienst Bei Raureif wird nicht gestreut

Raureif auf den Straßen sorgte in den vergangenen Wochen mehrfach für Glätte. Der Winterdienst kommt aber erst bei Schnee zum Einsatz.

Von Ilka Marten 13.12.2016, 02:00

Gardelegen l Es gab schon erste telefonische Anfragen bei der Stadtverwaltung – dabei war nur Raureif auf der Straße. „Ein Zustand, der durch das Salzstreuen nicht behoben werden kann“, sagte Daniel Langer, Mitarbeiter des städtischen Bauamtes. Und er ergänzte: „Der Umwelt würde damit auch kein Gefallen getan.“

Für den Winterdienst in der Stadt und den Ortsteilen sind in diesem Jahr mehr als zehn externe Dienstleister unterwegs. In 50 Ortsteilen werden – bei Bedarf – die Straßen gestreut. Bedarf heißt, dass es mindestens fünf Zentimeter Schnee sein müssen. Und: In der Gardeleger Kernstadt werden nur die großen Straßen beräumt oder mit Salz abgestreut. Als Beispiele zählte Langer die Stendaler Straße, die Ausfallstraßen, die Sandstraße, Hopfentunnel und Bahnhofstraße auf. Anliegerstraßen in Gardelegen werden nicht beräumt, es gilt der eingeschränkte Winterdienst. Autofahrer müssten bei winterlichen Verhältnissen ihre Fahrweise anpassen.

In den insgesamt 50 Ortsteilen werden die Straßen beräumt, wo der Linien- und Schulbusverkehr der PVGS unterwegs ist. An städtischen Bushaltestellen, Sporthallen, Verwaltungsgebäuden, Kitas und der Bibliothek werde bis sieben Uhr beräumt. Langer: „Wenn es allerdings dann noch schneit, wäre das eine sinnfreie Aktion.“ In der Ortslage Mieste werde durch die Größe der Ortschaft mehr beräumt als in kleinen Dörfern.

Als Dienstleister sind besonders in den Dörfern örtliche Betriebe oder auch Landwirte mit im Einsatz. Den Einsatz des Winterdienstes in den Dörfern dürfen die Ortsbürgermeister auslösen. „Das hat sich in den vergangenen Jahren bewährt, denn in Gardelegen haben wir manches Mal andere Verhältnisse als in Seethen oder Miesterhorst“, sagte Langer. Das habe sich in den vergangenen Jahren auch gut eingespielt, betonte der Verwaltungsmitarbeiter. Die externen Dienstleister könnten auf aktuelle Wetterdaten zurückgreifen, „und dann haben wir eine Treffsicherheit von 90 Prozent“, sagte Langer.

Im vergangenen Winter habe es bis auf einzelne Anrufe auch keine Beschwerden gegeben, sagte Bürgermeisterin Mandy Zepig. Und wenn es irgendwo Probleme gebe, bitte sie die Bürger, bei der Stadtverwaltung anzurufen. „Nur dann können wir auch reagieren“, so die Bürgermeisterin. Erreichbar ist die Stadtverwaltung über das Büro der Bürgermeisterin unter 03907/71 62 15.

Abgerechnet werden die Winterdienstleistungen übrigens nach Stundensätzen „mit exakter Angabe der Streckenführung und der Dauer des Einsatzes“, so Langer.

Für die Gehwege sind die Grundstückseigentümer zuständig. Die Wege sind auf einer Breite von 1,50 Meter laut Satzung zwischen 7 und 20 Uhr von Schnee und Eisglätte zu befreien. Es darf nur mit Sand, feinem Kies, Splitt oder Sägespänen gestreut werden. Salz ist nur in Ausnahmefällen erlaubt.