Schulleiterin geht in den Ruhestand

Brunau. Viele hatten Tränen in den Augen – am Ende auch Wilma Schulz selbst. Die 63-Jährige, die die Grundschule Brunau zwölf Jahre lang geleitet und zuvor schon 31 Jahre lang in Winterfeld und ihrem Heimatort Kakerbeck als Pädagogin gewirkt hatte, wurde am Freitag in den Ruhestand verabschiedet.

Das ging natürlich nicht sang- und klanglos über die Bühne. Viele Kinder lasen poetische Sprüche und gute Wünsche für die Zukunft vor, bevor sie einzeln an Wilma Schulz herantraten und ihr je eine Blume überreichten. Am Ende sollte es ein riesiger Strauß werden. Zuvor hatte die scheidende Schulleiterin bereits eine Uhr von ihrem Team erhalten. Die solle sie immer, so Carola Ritzmann, an die Zeit in der Brunauer Bildungseinrichtung erinnern.

Ritzmann selbst ist dort künftig als leitende Lehrkraft tätig, während die offizielle Leitung von der Chefin der Kalbenser Grundschule, Heike Pick, mit übernommen wird. Denn trotz mehrerer Versuche vonseiten des Landesschulamtes ist es bislang nicht gelungen, den Leiterposten in Brunau neu zu besetzen. Eine weitere Neuausschreibung wird vorbereitet.

Wilma Schulz indes möchte sich künftig verstärkt um Familie, Garten und ihr Hobby, das Lesen, kümmern. Letzteres hat ihr auch bei der Bildung der Kinder immer besonders am Herzen gelegen. So war unter ihrer Regie im November 2007 eine Schulbibliothek eröffnet worden. Und im April 2008 hatte die Grundschule dann den Namen eines Schriftstellers erhalten: Wilhelm Busch.

Auch Bürgermeister Karsten Ruth war gestern zur Verabschiedung erschienen und dankte Wilma Schulz dafür, dass es ihr gelungen sei, „trotz des unruhigen Fahrwassers das Schiff auf Kurs zu halten“. Es war eine Anspielung auf die Schulentwicklungsparameter.

Neben Wilma Schulz wurden auch 21 Viertklässler verabschiedet. Sie selbst hatten dafür gemeinsam mit dem Elternrat ein amüsantes Programm einstudiert, bei dem sie ihre Klassenleiterin Birgit Dülken auf einem Stuhl Platz nehmen ließen, der nicht nur optisch an die Quizshow „Wer wird Millionär“ erinnerte. Die Lehrerin sollte nämlich dann auch vor versammelter Mannschaft ein paar Fragen beantworten. Und sie schlug sich dabei gut.

Im August werden in Brunau 19 Erstklässler eingeschult.