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Abschlusskonzert Drömlingsspatzen starten in die Ferien

Mit einem schönen Konzert haben sich die Miester Drömlingsspatzen in der Aula der Grundschule in die Sommerferien verabschiedet.

Von Andreas Finger 27.06.2018, 21:00

Mieste l „Volle Hütte“ hieß es beim traditionellen Sommerkonzert der Drömlingsspatzen in der Aula der Grundschule Mieste. Die 200 Stühle reichten nicht aus, um allen Muttis und Vatis, Omas und Opas, den Lehrerinnen und Lehrern und allen Drömlingsspatzen-Fans – darunter auch Miestes Ortsbürgermeister Kai-Michael Neubüser – einen Sitzplatz anzubieten. Aber das bunte, abwechslungsreiche Programm, das Chorleiterin und Musiklehrerin Kerstin Finger mit ihren musikalischen Schützlingen einstudiert hatte, zog auch dieses Mal wieder das Publikum dermaßen in den Bann, dass selbst die zum Stehen Verurteilten dabei glatt ihre müden Füße vergessen konnten.

Vom Blues über Volkslied, Rap und Musical reichte in diesem Jahr das Repertoire, durch das mit gewohnt erfrischender Wortwahl und Gestik die Chorleiterin führte. In ebensolcher Manier taten es ihr die Jung-Moderatorinnen Josie Beyer, Isabel Blume, Emma Plock und Nele Voß gleich, indem sie selbstsicher durch die einzelnen Programmpunkte führten. Nach einem „Herzlich Willkommen“ war schon der Körperteil-Blues der erste Kracher, der den kleinen Sängern und ihren Zuhörern jede Menge Körpergeschick und -übung abverlangte. Denn hierbei war Mitmachen angesagt. Danach gab sich viel Tierisches die Klinke in die Hand. Im Spannungsfeld von Habicht, Sperling, Katz‘ und Maus gab es einige Kalauer zu belächeln und zu beklatschen.

Aber auch ein in die Jahre gekommenes Katzen-Ehepaar, dargestellt von Hanna Mertens und Jana Krieg, hielt ihrem Publikum mit nur allzu bekannten Äußerungen menschlicher Unzulänglichkeiten beim Älterwerden einen amüsanten Spiegel vor. Mit dem Gedicht von der „Nebelfrau“ wurde die Heimat mit der schönen Drömling reflektiert, und mit den Liedern „Dat du mien Leevsten büst“ und „Pastuur sie‘n Kauh“ war auch noch etwas vom heimatlichen Plattdeusch-Dialekt zu hören. Mit einem großen Volkslieder-Medley bewiesen die Drömlingsspatzen, dass unter ihrer Chorleiterin das deutsche Volkslied einen hochgeachteten Stellenwert besitzt. Mit Gedichten von Joachim Ringelnatz oder Heinz Erhardt sorgte das bunte Programm für so einige Lacheffekte, denn wer lässt sich nicht gerne mal erklären, warum die Zitronen sauer wurden?

Auch ihre eigene Situation reflektierten die singenden Spatzen mit dem aus dem Tabaluga-Musical von Peter Maffey stammenden Song „Ich wollte nie erwachsen sein“. Tabaluga stellte Maja Langer dar und die Schildkröte Nessaja Luise Werner. Neben buntbemalten Indianern, die mit fröhlich-lautem Gesang ihren „alten Häuptling sprechen“ ließen, gab es auch noch einen skurrilen Schutzmann, der seinen Hintern vor den Stacheln eines Igels mit seinem Schutzhelm schützen wollte. Der obligatorische Song „Alte Schule, altes Haus“ sorgte dann spürbar für Wehmut, denn für die Viertklässler aus dem Drömlingspatzen-Chor bedeutete das, nun endgültig Abschied zu nehmen – von der Miester Grundschule und von den Drömlingsspatzen.

Mit einem selbstgedichteten Lied und der Begleitung durch ein Sackpfeifenspiel von Spatzenmutti Simone Trittel aus Solpke bedankten sich die Kinder bei ihrer Chorleiterin Kerstin Finger. Der Dank von Kerstin Finger richtete sich vor allem auch an die vielen helfenden Hände der Eltern und des Drömlingsspatzen-Bodenpersonals: Dazu gehörten dieses Mal Emma Grosche an der Gitarre, Beatrice Trüe, Carola Weckwerth, Tabea Trüe, Dorothea Schartmann und Schulleiter Thomas Eckhardt, der für die Technik zuständig war.