Adventsmarkt Handmade, das neue Zauberwort
Ungeheuer vielfältig war wieder das Angebot des traditionellen Adventsmarktes auf Gut Zichtau. Dorthin lockten rund 40 Stände.
Zichtau | „Gemacht mit eigenem Honig“, sagt Karola Mösenthin und hält dem Neugierigigen einen Lebkuchen hin. Das Rezept, so verrät die Berkauer Hobbybäckerin und -imkerin, sei schon mehr als 100 Jahre alt. „Und es kommt ohne moderne Backtriebmittel aus.“
Vieles von dem, was da am Sonnabend beim traditionellen Adventsmarkt auf dem Zichtauer Gut angeboten wird, ist ohne künstliche Zusatzstoffe hergestellt. Das Sortiment reicht vom Likör über Kräutermischungen bis zum Bienenhonig. Aber auch unzählige Dekoartikel aus Holz, Metall und Stoff, ja, sogar Babybekleidungen können erworben werden. An vielen Ständen ist dabei das Wort „Handmade“, zu deutsch: handgemacht, zu lesen.
Auch auf das, was Karsten Berlin da anbietet, trifft das zu. Der Schwiesauer ist Kunstmaler, allerdings nur auf Freizeitbasis. Im Hauptberuf ist er Banker. Und das Malen, so verrät er, während er den Pinsel auf einem neu entstehenden Landschaftsbild schwingt, sei ein willkommener Ausgleich zu den nüchternen Zahlen. Überall in der Orangerie, die wie sämtliche Räume des Gutes in den Markt mit eingebunden ist und in der es auch leckeren Kuchen und Kaffee gibt, sind Berlins Bilder ausgehängt – und können natürlich gekauft werden.
Auf regen Umsatz hoffen neben manch anderen auch Jannec Xander Kusch, Diego Kunke und Emil Reimer von der Sekundarschule Kalbe. Die drei Fünftklässler wollen mithilfe selbstgebackener Plätzchen und eigenhändig kreierter Gestecke ihre jeweilige Klassenkasse aufbessern. Zwei Lehrerinnen und eine Mutti helfen ihnen dabei.
Und geholfen wird auch am Stand des Jugendförderungszentrums Gardelegen. Dort können Kinder Christbaumkugeln selbst gestalten. Eine tolle Geschenkidee, wie nicht nur Heike Rindt vom Gutsteam findet. Letzteres bietet ebenfalls Selbstgemachtes an.
