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Agility 140 Hundesportler am Start

140 Teilnehmer hat das zweitägige Agility-Turnier des Gardeleger Hundesportvereins „Waldschnibbe“ in Algenstedt gezählt.

Von Cornelia Kaiser 26.06.2017, 03:00

Algenstedt l „Flotte Pfoten“: Dieser Schlachtruf schallt am Sonntag gleich mehrfach über den Algenstedter Sportplatz. Denn beim dortigen Agility-Turnier des Gardelegener Hundesportvereins "Waldschnibbe", in das auch die Landesmeisterschaften integriert sind landen die Mitglieder des gleichnamigen Magdeburger Hundesportvereins (HSV) gleich mehrfach auf vorderen Plätzen.

Rings um den Platz steht Zelt an Zelt. Denn Agility-Sportler sind für alle Eventualitäten gewappnet. Schlechtes Wetter gibt es für sie nicht, nur schlechte Vorbereitung. Davon kann aber in Algenstedt keine Rede sein. Trotz der Tatsache, dass erstsmals bei einem dortigen Agility-Turnier durchwachsenes Wetter am ersten und Regen am zweiten Wettkampftag herrschen, klappt alles wie am Schnürchen. Ein Fakt, den auch der international tätige Wertungsrichter Thomas Rohrweber (Hannover) lobt. Er wiederum erhält von den Veranstaltern große Anerkennung, weil er sich so anspruchsvolle Parcours ausgedacht hat. Die müssen mindestens 15 Hindernisse zählen. Beim Turnier in Algenstedt sind es zwischen 19 und 22.

Denn es gibt viele unterschiedliche Wertungsläufe. So wird in verschiedenen Hundekategorien (Small, Medium und Large) sowie auch in unterschiedlichen Leistungsklassen gestartet. Die Klasse A3 ist die höchste. Und nur sie berechtigt die Starter aus Sachsen-Anhalt zur Teilnahme an der Landesmeisterschaft. In den Kategorien A1 und A2 werden hingegen die Landesbesten ermittelt. Und hier gibt es für die Gastgeber besonderen Grund zur Freude. Denn erstmals überhaupt geht Finja Clemens vom HSV „Waldschnibbe“ mit ihrer Jack-Russell-Hündin Lola an den Start – und sichert sich gleich den Sieg. Auch andere Gardeleger Vereinsmitglieder dürfen sich nach der Bestenermittlung über vordere Plätze freuen.

Doch was ist eigentlich das Besondere am Agility-Sport? Maik Marschner vom Stendaler Verein „Borsteler Grund“, der mit seinem Mischling Mücke seit nunmehr zwei Jahren bei Turnieren startet und auch in Algenstedt dabei ist, erklärt es so: Agility biete eine hervorragende Gelegenheit für Hund und Halter, gemeinsam aktiv zu sein.

„Das Zusammenspiel muss stimmen, sonst funktioniert es nicht“, betont der Hundefreund, der zu Hause noch eine Französische Bulldogge mit dem schönen Namen Stulle hat. Doch die sei weniger für Agility geeignet. Es brauche schon gewisse körperliche Voraussetzungen, betont Maik Marschner. Beim Blick über die Wettkampfarena fällt dann auch auf, dass sich bestimmte Hunderassen viel häufiger finden lassen als andere. Border Collie und Australian Shepherd sind besonders oft zu sehen. Und eines eint alle teilnehmenden Tiere. Sie sind sehr gehorsam. Kein Ineinanderverbeißen, kein Dauerbellen stört den Ablauf.

Wer beim Agility-Wettkampf mitmache, werde ohnehin nur zugelassen, wenn er zuvor eine Begleithundeprüfung abgelegt habe. Denn die Unterordnung des Tieres sei, so Harry Wenzel, Ausbilder beim Gastgeber-Verein, Grundvoraussetzung für den Sport. Der bindet aber auch den Spieltrieb des Tieres mit ein. Der Hundeführer gibt ihm während des Laufes körperliche und akustische Signale, nach denen es sich richten kann. Nur so lassen sich die Hindernisse in der richtigen Reihenfolge überwinden. Und wenn dann am Ende auch noch eine gute Zeit herauskommt, umso besser.

Wenn hingegen ein Hindernis nicht richtig passiert wird, dann kommt es zur Disqualifikation. Und das ist auch der Grund dafür, warum trotz der hohen Teilnehmerzahl am Ende nicht bei jedem Wertungslauf ein Erst-, Zweit- und Drittplatzierter registriert werden kann.