Aktionstag Herzschwäche im Fokus

Beim Herzaktionstag im Altmark-Klinikum Gardelegen ist die Herzschwäche Thema. Gäste sind am Sonnabend willkommen.

Von Doreen Schulze 08.11.2017, 22:00

Gardelegen l Den Motor des Körpers, das Herz, stärken, Warnsignale, die auf Beschwerden aufmerksam machen können, ernst nehmen und abklären lassen – darauf soll der Herzaktionstag in Gardelegen, der am Sonnabend, 18. November, im Rahmen der Herzwoche in der Altmark angeboten wird, aufmerksam machen. Das Altmark-Klinikum Gardelegen lädt in Kooperation mit der AOK und der Deutschen Herzstiftung von 10 bis 13 Uhr ein. Der Aktionstag, der in Gardelegen seit mehr als zehn Jahren ausgerichtet wird, findet diesmal im Klinikum in Gardelegen statt. Besucher sind ohne vorherige Anmeldung im Konferenzsaal im dritten Obergeschoss (Haupteingang) willkommen.

Verschiedene Aktionen werden während der Veranstaltung angeboten. So wird von 10.30 bis 11.30 Uhr Dr. Michael Schoof, Chefarzt der Geriatrie und Ärztlicher Direktor im Altmark-Klinikum Gardelegen, zum Thema "Das schwache Herz – Erkennung und Behandlung der Herzschwäche" sprechen. Ab 11.30 Uhr bietet das Rosen-Gesundheits-Center Blutdruck- und Blutzuckermessungen an. Auch der Behindertensportverband präsentiert sich. Der Paritätische stellt Selbsthilfegruppen und Kontaktstellen vor. Die AOK ist mit einer Ernährungsberatung vor Ort. Vollkornbrot und gesunde Brotaufstriche können dann verkostet werden.

Schwerpunkt des diesjährigen Herzaktionstages ist die Herzschwäche, wie Schoof informiert. „Deutschlandweit sind insgesamt rund drei Millionen Menschen von Herzschwäche mit unterschiedlichen Schweregraden betroffen“, erklärt Schoof. Beim Treppensteigen aus der Puste kommen, bei anstrengenden Tätigkeiten öfter inne halten zu müssen oder Wasseransammlungen an den Unterschenkeln können erste Anzeichen einer Herzschwäche sein. „Gerade am Anfang werden die Beschwerden von den Betroffenen oft verkannt, werden mit dem zunehmenden Alter begründet“, so Schoof. Auch Bluthochdruck könne zu Herzschwäche führen. Schoof empfiehlt bei genannten Vorzeichen den Gang zum Hausarzt. Ist die Herzschwäche erkannt, „ist sie durch die Einnahme von Medikamenten gut zu behandeln“. Eine weitere Maßnahme könne auch ein Herzschrittmacher sein, der in lebensbedrohlichen Situationen elektrische Impulse abgibt und so einem Herzstillstand entgegenwirkt, wie Schoof erläutert.

Sachsen-Anhalt sei übrigens Spitzenreiter unter den Bundesländern, berichtet Wilma Struck, Landesrepräsentantin der AOK. Hier leiden im Vergleich zu den anderen Ländern die meisten Menschen an Herzkrankheiten. Auch die Zahl der Menschen, die nach einem Infarkt verstarben, sei in keinem anderen Bundesland so hoch wie in Sachsen-Anhalt. „Von 100.000 Menschen sterben 339 an einem Herzinfarkt laut den Statistiken“, verweist Struck auf die Zahlen für Sachsen-Anhalt. An Herzkrankheiten allgemein verstarben von 100.000 Menschen hierzulande 391. Zum Vergleich: „Berlin erreicht mit 169 Menschen mit Todesursache Herzkrankheit nicht einmal die Hälfte dieses Wertes“, so Struck laut Statistik.