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Altenheim Grünes Licht für Seniorenpark

Zustimmung, sogar vom Denkmalschutz, zum Bebauungsplan für die Seniorenwohnanlage in Letzlingen.

Von Gesine Biermann 03.09.2015, 20:07

Gardelegen l Michael Hennigs musste sich den Bauausschussmitgliedern nicht mehr vorstellen: „Ich glaub, mich kennt hier jeder.“ Seine Vision – der Bau eines Seniorenwohnparkes in Letzlingen – beschäftigt die Stadträte schließlich schon länger. Und es gab auch stets Zustimmung für das Objekt, das nahe dem Letzlinger Schloss entstehen soll, zumindest bei den Gardeleger Räten. Bedenken gab es indes seitens der unteren Naturschutz-, der unteren Forst- und der unteren Denkmalschutzbehörde und des Landesamtes für Denkmalpflege. Mit der jüngsten habe der zuständige Architekt mittlerweile die dritte Variante vorgelegt, so Hennigs seufzend. „Diesmal muss kein Baum weg.“ Dafür würde auf das geplante Therapiebad verzichtet, „was viele aber schon bedauert haben“, betonte Hennigs.

Der neue Entwurf sieht vor, dass die Seniorenanlage teilweise auf der Fläche des ehemaligen Forsthofes entsteht. So wird der Baumbestand im denkmalgeschützten Schlosspark, teils jahrhundertealte Eichen, nicht angefasst.

Darauf wies auch Bauausschussmitglied Regina Lessing, die auch Letzlingens Ortsbürgermeisterin ist, noch einmal hin. „Die Altimmobilie wird mit einbezogen und es gibt auch keine Anbindung mehr zur Bahnhofstraße.“ Das sei die einzige Möglichkeit, die nicht mit dem Denkmalschutz kollidiere. Ihren Ärger über die vielen Auflagen, die viel Zeit gekostet hatten, kann die Ortschefin von Letzlingen nur schwer verbergen: „Mit ein bisschen Entgegenkommen seitens der Denkmalpflege würde das Haus nämlich schon längst stehen“, ist Lessing überzeugt.

Sie wies die Ausschusskollegen noch einmal darauf hin, dass es sich bei dem Objekt nicht nur um eine Investition vor Ort handele, sondern die Anlage auch ein Ensemble mit dem Schloss und dem Caritasheim bilde. „Besucher könnten künftig im Schloss übernachten, die Caritas eine gemeinsame Auffahrt mitnutzen.“ Sie hoffe deshalb, dass es nun weitergehen könne. Lessing: „Wir wissen aber, dass es immer noch Gegner gibt.“

In den neu geplanten und angeordneten Gebäuden der Anlage sollen laut der neuen Beschlussvorlage zwölf Einheiten für betreutes Wohnen geschaffen werden. In einem zweiten Haus sind 28 spezielle Plätze für demenzerkrankte Bewohner geplant, in einem dritten Gebäude des Komplexes können nach Fertigstellung etwa 48 Senioren einziehen.  Dass der Bedarf da sein wird, davon ist Hennigs überzeugt. Während der Bauausschusssitzung erinnert er zudem noch einmal an einen anderen Fakt: „Bitte vergessen Sie nicht: An dem Projekt hängen rund 50 Arbeitsplätze!“ Vom Bauausschuss gab es dafür einstimmig grünes Licht.