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Anleinpflicht Freilaufender Hund dringt auf Grundstück ein

Ein fremder Hund im Garten kann beängstigend sein. Aber was sich das Herrchen gegenüber einem Gardeleger Ehepaar erlaubte, ist unerhört.

Von Gesine Biermann 04.04.2018, 23:00

Gardelegen l Ein Vorfall, „den wir so nie für möglich gehalten hätten“, schilderte ein Gardeleger Ehepaar am Ostermontag der Volksstimme. Und Resi und Fritz Weinberg sind immer noch erschüttert über so viel Dreistigkeit – von einer möglichen Gefahr ganz zu schweigen.

Am Ostersonntag gegen Mittag war auf ihrem Grundstück nahe dem Gardeleger Bürgerpark nämlich urplötzlich ein herrenloser Hund aufgetaucht, der dem Hausherrn extrem nahe kam. „Mein Mann hielt ihn sich vom Körper und bedeutete ihm mit der rechten Hand, wegzugehen“, schildert Resi Weinberg, „wohlgemerkt, ohne ihn zu schlagen, denn wir sind Natur- und Tierfreunde.“ Urplötzlich sei dann ein junger Mann aufgetaucht, der einfach über die Wiese und das Nachbargrundstück auf das Grundstück der Weinbergs gekommen sei, ohne zu fragen. Dabei habe er ihren Mann „mit den übelsten Ausdrücken und lautstark beschimpft“, schildert Resi Weinberg.

„Er behauptete, mein Mann hätte seinen Hund geschlagen, der ja nur spielen wollte.“ Das Verhalten des Eindringlings sei „einfach nur schrecklich gewesen“, betont die Gardelegerin. Der Mann habe ihrem Mann sogar Schläge angedroht. „Es hätte nicht viel gefehlt, und es wäre zu Handgreiflichkeiten gekommen.“

Was das Paar – neben der Dreistigkeit und Respektlosigkeit des Hundehalters – besonders ärgert, ist allerdings die Tatsache, dass er nicht der Einzige sei, der sich nicht an das Anleingebot halte: Von ihrem Grundstück an der Feldstraße könnten sie regelmäßig beobachten, dass kaum jemand dort seinen Hund an die Leine nehme, „obwohl das sogar durch Schilder gefordert wird“, beklagt Resi Weinberg.

Sie wünsche sich deshalb von der Stadt, dass in Sachen Anleinpflicht mal wieder genauer hingeschaut wird. In ihrem Fall sei der Halter ja sogar auf ihr Privatgrundstück gekommen. Das sei eine besonders dreiste Art und Weise. Aber eine solche Situation, so Weinbergs, könne ja auch Spaziergängern passieren: „Wir kennen die Floskel ja: Mein Hund macht nichts, er will nur spielen. Aber woher wissen wir das?“