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Thema im Stadtrat Anwohner beschweren sich über Müll und Saufgelage: Garagen in Kalbe zu Trinkhallen umfunktioniert

Trinkgelage im Beisein von Kindern, Entsorgen von Müll – dies ärgert Anwohner, die angrenzend zum ehemaligen KfL-Gelände in Kalbe leben. Bei der jüngsten Stadtratssitzung wurde dieses Thema, das in der Stadt nicht unbekannt ist, erneut aufs Tapet gebracht.

Von Doreen Schulze 15.06.2021, 11:05
In den Garagen auf dem ehemaligen KfL-Gelände in Kalbe treffen sich Leute, um dort miteinander Alkohol zu trinken. Auch kleine Kinder sollen dabei sein. Anwohner treten an die Stadt heran, damit dem Einhalt geboten werde. Zudem ärgern sie sich über abgelegten Müll in den ehemaligen Gärten auf diesem Areal.
In den Garagen auf dem ehemaligen KfL-Gelände in Kalbe treffen sich Leute, um dort miteinander Alkohol zu trinken. Auch kleine Kinder sollen dabei sein. Anwohner treten an die Stadt heran, damit dem Einhalt geboten werde. Zudem ärgern sie sich über abgelegten Müll in den ehemaligen Gärten auf diesem Areal. Foto: Doreen Schulze

Kalbe - Einen verwahrlosten Eindruck hinterlässt das Areal auf dem ehemaligen KfL-Gelände in Kalbe. Über diesen Zustand dort ärgern sich die Anwohner. Während der jüngsten Stadtratssitzung wurde dies deutlich. Jörg Kämpfer nutzt während der Sitzung die Einwohnerfragestunde, um auf diesen Zustand dort aufmerksam zu machen.

Hinter dem modernen Norma-Markt befinden sich Hallen und Garagen. Dort treffe sich ein Klientel, das dort Alkohol konsumiert. „Da wird getrunken. Aber das Schlimme ist, da sind auch kleine Kinder dabei“, schildert der Kalbenser. Er beschreibt weiter, dass diese spät am Abend dann ihre betrunkenen Väter nach Hause bringen. „Das sollten wir als Kalbenser uns nicht gefallen lassen“, spricht er weiter über diesen Zustand und hofft auf Abhilfe.

Auch die ehemaligen Gartenanlagen ein Stück weiter auf diesem Areal bieten keinen schönen Anblick. Auf dem Gelände, zwischen Eugenie-Schildt-Straße und Siedlungsweg, plant die Stadt, ein Wohngebiet entstehen zu lassen. In Vorbereitung dessen wurden die Pachtverhältnisse für die dort angesiedelten Kleingärten vonseiten der Stadt bereits gekündigt. Doch nun werde das Gelände dort als Müllablageort genutzt. „Das sieht schon schlimm aus“, so Kämpfer. Die Stadt solle prüfen, was diesbezüglich dort gemacht werden kann.

Stadt hat keine Handhabe

Doch das ist nicht viel. Wie Renate Ahlfeld, Sachgebietsleiterin im Kalbenser Ordnungsamt, auf Anfrage mitteilt, befindet sich das Areal in privater Hand. Somit hat die Stadt keine Handhabe.

Das Problem ist nicht neu. Bereits vor zwei Jahren brachten Anwohner diese Thematik in den Stadtrat ein. Damals erklärte Einheitsgemeinde-Bürgermeister Karsten Ruth, dass seitens der Stadt keine Möglichkeit bestehe, dort einzugreifen. Die Stadt plane allerdings, das Areal zu kaufen. Ziel sei es, die Flächen zusammenzuführen. Das allerdings erweise sich als schwierig, da die Fläche verschiedenen Firmen sowie einer Erbengemeinschaft gehöre, wie Ruth damals erläuterte.

Der Kauf der Fläche konnte noch immer nicht realisiert werden. „Die Fläche ist noch immer ein Privatgrundstück“, so Ahlfeld. Allerdings werde das Ordnungsamt nun prüfen, inwieweit dagegen vorgegangen werden könne, dass Kinder am Abend dabei sind, wenn dort Alkohol fließt. „Es gibt ja eine Aufsichtspflicht, der die Eltern nachkommen müssen“, begründete die Ordnungsamtsleiterin.