Der Traum vom eigenen Spielplatz

Beese. Beese, in dem knapp 70 Menschen leben, gehört zu jenen Dörfern, die in der Vergangenheit Einwohner verloren haben. Doch dieser Trend scheint gestoppt. Es gibt junge Familien im Ort und inzwischen sogar 14 Kinder unter 14 Jahren. Was es nicht gibt, ist ein öffentliches Gelände, auf dem sie herumtollen und miteinander spielen können. Und genau das wollen ihre Eltern ändern. Sie haben einen Ortsverein ins Leben gerufen, der sich unter anderem die Schaffung eines Spielplatzes auf die Fahnen geschrieben hat. Und der Anfang ist bereits gemacht: mit einem Rodel- und Rutschberg, bei dessen Aufschüttung die Mitglieder fleißig mit angepackt haben.

Die Stadt, so berichtet die Vorsitzende Kathrin Schulze, habe von Anfang an klar gemacht, dass sie nur bedingt dabei helfen könne, den Wunsch nach einem neuen Spielplatz in die Tat umzusetzen. Die Beeser seien darauf hingewiesen worden, dass ein Verein ganz andere Möglichkeiten habe, Förder- und Sponsorengeld zu akquirieren. Auch das sei ein Grund gewesen, warum sie sich schließlich zur Gründung eines Ortsvereins entschlossen hätten.

Seit Ende 2016 gibt es diesen. Aktuell zählt er zehn Mitglieder und hat inzwischen schon mehr als 3000 Euro an Spendengeld zusammengetragen. So sind ihm zum Beispiel vonseiten der Raiffeisenbank Kalbe-Bismark gerade 500 Euro aus den Reinerträgen des VR-Gewinnsparens überreicht worden (Volksstimme berichtete). Allerdings kosten Außenspielgeräte ein Vielfaches, sodass noch einiges an Geld zusammenkommen muss, um das Vorhaben eines öffentlichen Spielplatzes samt Umzäunung realisieren zu können.

Einer, der in der Vergangenheit Unterstützung gewährt habe, sei der inzwischen zurückgetretene Vienauer Ortsbürgermeister Fritz Borchmann gewesen, berichtet Kathrin Schulze. Er habe das Vorhaben auch an die Stadt herangetragen. Und die unterstützt es nun insofern, als dass sie eine geeignete Fläche neben dem Feuerwehrgerätehaus bereitgestellt und es von Bauhof-Leiter Uwe Wolff auch die Zusicherung gegeben hat, einige gebrauchte Spielgeräte zu installieren. Der Beeser Ortsverein hatte allerdings gehofft, dass dieses Versprechen noch 2017 eingelöst wird. Nun wird auf das neue Jahr gesetzt.

Kathrin Schulze und ihre Mitstreiter hoffen außerdem, dass es gelingt, weitere Unterstützer für das Spielplatz-Projekt zu finden. Dass so etwas tatsächlich mit ehrenamtlichem Engagement in die Tat umgesetzt werden kann, zeigt das Beispiel Brunau, wo in diesem Jahr ein komplett neuer Spielplatz zwischen Grundschule und Turnhalle geschaffen worden ist. Der Beeser Ortsverein ist optimistisch, dass auch ihm das gelingen wird.