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Ausbau Straßenbau ohne Anwohnerbeiträge

Die Landesstraße 26, die auch durch die Ortslage Jeggau verläuft, soll ausgebaut werden. Für die Anwohnwer ist das kostenlos.

Von Gesine Biermann 27.07.2017, 07:40

Jeggau l Ab Montag, 31. Juli, könnten die ersten Bagger schon anrollen. Die Jeggauer Dorfstraße wird ausgebaut – es ist bereits der zweite Bauabschnitt. Und der wird für das Land eine kostspielige Angelegenheit. Denn die 305 Meter lange Strecke wird rund 630.000 Euro kosten, informierte Gardelegens Bauamtsleiter Engelhard Behrends auf Nachfrage. Damit habe sich der Planungspreis drastisch erhöht. Und auch nur zwei Unternehmen hatten sich überhaupt um die Baumaßnahme beworben, so Behrends.

Den Löwenanteil, nämlich 64 Prozent der Baukosten, übernimmt das Land Sachsen-Anhalt. Aber auch der Gardeleger Wasserverband beteiligt sich an der Maßnahme. So soll die Trinkwasserleitung erneuert werden. Zwölf anliegende Grundstücke sollen zudem neue Hausanschlüsse erhalten. Die Gesamtkosten sind mit 63.600 Euro veranschlagt. Darunter sind auch anteilige Kosten für die Baustelleneinrichtung und für die Umleitung (1200 Euro).

Denn für die geplante Bauzeit werden sich Jeggauer und Kraftfahrer von außerhalb auf eine rund 190 Meter lange Baustellenumgehung einstellen müssen. „Sie führt, von Breitenfeld kommen, nach links um den Ort herum“, informiert Behrends. Die provisorische Straße wird nach Abschluss der Maßnahme zurückgebaut.

Über den Ablauf und die Dauer der Straßensanierung informierten kürzlich Vertreter der bauausführenden Firma und des zuständigen Planungsbüros. Und sie beantworteten auch Fragen der Bürger.

Ein wenig Unverständnis gab es offensichtlich, als die Bauzeit noch einmal thematisiert wurde. Denn die Maßnahme soll insgesamt rund vier Monate dauern, bestätigte Behrends im Gespräch mit der Volksstimme.

Die Stadt selbst beteiligt sich an der Maßnahme mit dem Ausbau der Nebenanlagen. Rund 24 Prozent der Baukosten entfallen auf diese Arbeiten. Geplant ist, die Regenentwässerung zu erneuern, die Hochborde zu verlegen und neu zu pflastern.

Für letztere Arbeiten werde aber kein neues Pflastermaterial verwendet, sondern das vorhandene wieder verlegt, betonte Behrends. Und das ist auch der Grund für die beste Nachricht, die er den Jeggauern überbringen konnte. Denn sie werden als Anlieger deshalb nicht für den Ausbau der Nebenanlagen zu Kasse gebeten.

Auf die Sanierung des zweiten Bauabschnitts der Ortsdurchfahrt haben die Jeggauer übrigens neun Jahre warten müssen. Mitte Mai 2008 war der erste Bauabschnitt der Strecke abgeschlossen worden. Mit dem Ausbau der Straße, für rund 250.000 Euro, waren damals rund zwei Drittel der Dorfstraße, nämlich der Abschnitt von der Trippigleber Kreuzung bis zur Feuerwehr saniert worden.

Bereits 2007 hatte die damals noch selbständige Gemeinde Jeggau Teile der Nebenanlagen sanieren lassen.