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Auszeichnung Theaterfrauen sind "Gardeleger des Jahres"

Jedes Jahr führen die Wannefelder Theaterfrauen ein Weihnachtsmärchen auf. Volkstimme-Leser wählen sie zu "Gardelegern des Jahres".

Von Ilka Marten 21.02.2017, 19:02

Salzwedel/Gardelegen l Die Wannefelder Theaterfrauen sind "Gardeleger des Jahres". Für ihre jährliche Inszenierung des Weihnachtsmärchens im Dorfgemeinschaftshaus Wannefeld sind die engagierten Damen im November 2016 mit dem Blumenstrauß des Monats geehrt worden. Auf der Volksstimme-Gala "Altmärker des Jahres" sind sie am Dienstagabend in Salzwedel als "Gardeleger des Jahres" ausgezeichnet worden.

Auch ohne Kostüme gehen sie schon leidenschaftlich in ihren Rollen auf. Seit mehr 20 Jahren ist die Gruppe aktiv und läutet im Wannefelder Dorfgemeinschaftshaus mit ihrer Märchendarbietung die Weihnachtszeit ein. Und dafür haben Katrin Ziep, Evelin Plaschke, Maren Schwarzlose, Stefanie Putz, Andrea und Sandrine Richter, Franka Lenz, Nicole Schwarz, Antje Brune, Kirsten Matthies, Elke und Lea Weisbach, Janine Reboné, Babett Janecke, Kathleen Streibel und Sandra Röscher – stellvertretend für alle Theaterfrauen der vergangenen Jahre ­– den Blumenstrauß des Monats November erhalten. Jetzt sind sie von den Volksstimme-Lesern außerdem noch zu den "Gardelegern des Jahres" gewählt worden.

Angefangen hat alles im Jahr 1989. Damals bildete sich aus der Gruppe des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands (DFD) die erste Theaterfrauengruppe. Die Mitglieder inszenierten als erstes Stück Dornröschen. Die Aufführung, die damals noch im Wannefelder Saal über die Bühne ging, gefiel dem Publikum und für die Wannefelderinnen war es der Beginn einer Tradition. Für die Regie ist Evelin Plaschke zuständig, die schon im Jahr 1989 mit dabei war. Sie bedient auch den Vorhang und hilft als Souffleuse aus, wenn es mal mit dem Text nicht so ganz klappt.

Oft gaben die Wannefelderinnen den klassischen Märchen ein modernes Gesicht und arbeiteten moderne Probleme und Erfahrungen mit ein. Beispielsweise gab es ein Schneewittchen, das unter einer Fructose-Intoleranz litt, oder eine Fee, die ihren bockigen Zauberstab beim Kundendienst reklamiert. Eine Märchentochter erschien als Cindy aus Marzahn, und die Bremer Stadtmusikanten wollten sich am Ende nicht in Bremen, sondern bei der Wannefelder Feuerwehr einquartieren. Die Wannefelderinnen erinnern sich aber auch an einige nicht ganz so hübsche Szenen. Etwa als beim „Teufel mit den drei goldenen Haaren“ mit einem echten Knochen geprobt und gespielt wurde – der roch dann allerdings bei der Premiere nicht mehr so gut. 

Auf jeden Fall sind die Wannefelder sich einig: Ohne die Theaterfrauen gäbe es kein Weihnachten. „Das ist wirklich eine besondere Aktivität im Dorf, von Bürgern für Bürger“, lobte Ortsbürgermeister Gustav Wienecke das Engagement der Frauen.