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Backtag Ein irrer Duft von frischem Kuchen

Fast hätte der Kuchen beim Heimatverein in Letzlingen nicht gereicht, denn der Andrang war so groß wie noch nie.

Von Gesine Biermann 02.07.2018, 21:00

Gardelegen l Eigentlich müsste man das Sprichwort für die Jävenitzer umschreiben: „Der frühe Vogel bäckt den leckersten Kuchen“, müsste es heißen. Denn Manfred Loos und Ingo Wenzel heizten schon um halb sieben den großen Backofen an. Und Roswitha Brandt war sogar schon vor sechs aus den Federn.

Aus dem Teig, den sie dann knetete, um ihn anschließend drei Stunden lang gehen zu lassen, wurde dann aber auch der leckerste Blechkuchen, den man sich vorstellen kann. Wie immer gab es die beliebtesten vier Sorten: Bienenstich, Zucker-, Streusel- und Kirschstreuselkuchen.

Schon vor der Tür des Heimatmuseums stieg den Besuchern der Duft in die Nase. Und so griffen die beherzt zu, und ließen sich zusätzlich auch noch ordentlich was für den Sonntag einpacken. Blechkuchen schmeckt schließlich auch noch am nächsten Tag. „Manche hatten gleich mehrstöckige Pakete“, stellte Elisabeth Gille-Frank stolz fest.

Denn natürlich freuten sich die Vereinschefin und ihre Mitstreiter über den großen Andrang. Besonders allerdings darüber, dass sich so viele Gäste Zeit nahmen, um den Kuchen bei einer Tasse Kaffee gleich vor Ort zu verkosten und dabei mal wieder ausgiebig mit Bekannten und Nachbarn aus dem Dorf zu klönen. „So soll es sein“, betonte Gille-Frank, „genau das ist es, was wir mit unserem Backtag erreichen möchten.“

Seit fünf Jahren schon gibt es die Veranstaltung mittlerweile. Und das Angebot hat sich offenbar bereits in der Region herumgesprochen. Sogar etliche Gardeleger schauten nämlich am Sonnabend in Jävenitz vorbei – trotz langer Umleitung.

Besonders clever waren allerdings Edelgard Maienschein und Gerlinde Romahn: „Wir sind nämlich mit dem Fahrrad aus Gardelegen gekommen“, erzählten die zwei gut gelaunt. Vom Backtag und natürlich vor allem vom Kuchen seien sie nun regelrecht hingerissen, betonten sie. „Gut, dass ich extra kein Mittag gegessen habe“, stellte Maienschein augenzwinkernd fest.

Perfekt war neben dem Kuchen aber auch wieder einmal das Museum, das der Heimatverein seit Jahren Stück für Stück wachsen lässt. Der bevorstehende Backtag ist schließlich auch immer ein schöner Grund, in allen Räumen mal Klar-Schiff zu machen.

So wurde geputzt und gewienert – und eigentlich wurde der Backtag sogar zum großen „Waschtag“. Denn extra zum Termin wurden sämtliche Leinenhemden, -blüschen, - unterhosen, - hand- und -tischtücher der Ausstellung gewaschen, „und jedes einzelne Stück wurde dann natürlich auch gestärkt und gebügelt“, betonte Gille-Frank.

Und weil das selbstverständlich auch für die Schürzen der Vereinsdamen galt, wurden sie allesamt auch optisch wieder mal zum echten Hingucker.