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Begrüßungsgeld Ein Geschenk für Lindstedts Babys

50 Euro, ein Kapuzenhandtuch mit dem Lindstedter Wappen und ein Blumenstrauß - das ist das Begrüßungsgeschenk für alle Babys aus Lindstedt.

Von Cornelia Ahlfeld 07.08.2019, 04:00

Lindstedt l „Neues Leben ist im Haus, schon sieht die Welt viel schöner aus. Das Baby soll viel Freude machen, soll heiter sein, soll immer lachen, gesegnet sein mit vielen Gaben und eine schöne Zukunft haben.“ Lindstedts Ortsbürgermeister Siegfried Jordan ist offenbar nicht nur ein engagierter „Hans Dampf in allen Gassen“, sondern nun auch noch ein Dichter, denn gedichtet hat er den Spruch für die Übergabe des Baby-Begrüßungsgeldes selbst Und das gar nicht schlecht.

Das fanden auch Lisa-Marie und Patrick Fehse aus Lindstedterhorst, die mit ihrer gut vier Monate alten Tochter Emma Marianne, geboren am 25. März in Gardelegen, zur Übergabe ins Büro des Ortsbürgermeisters eingeladen waren. Als ob es schon wusste, was es erwartet, strahlte dann das kleine Mädchen und lachte mit seinen glücklichen Eltern um die Wette.

„Das ist eine ganz tolle, nette Geste. Das finden wir sehr schön“, betonte Lisa-Marie Fehse. Denn in der Ortschaft wird jedes Neugeborene, das in Lindstedt, Lindstedterhorst oder in Wollenhagen zu Hause ist, mit 50 Euro und einem Kapuzenhandtuch in Gelb mit dem Lindstedter Wappen da-rauf begrüßt.

Wofür das Geld verwendet, wird, weiß Familie Fehse noch nicht. „Auf jeden Fall kommen die 50 Euro aufs Sparkonto“, sagte die gelernte Kinderpflegerin, denn irgendwann stehen schließlich die Führerscheinprüfung und der Kauf eines Autos an.

Ein Begrüßungsgeschenk erhielt an diesem Tag auch Ben Elias, geboren am 1. April in Gardelegen. Er ist der jüngste Spross der Familie Sebastian und Anika Lüer aus Lindstedt. Mit Sebastian hat der kleine Ben Elias einen großen Bruder, der im nächsten Jahr schon zur Schule kommt. Auch für Ben Elias gab es 50 Euro und das gelbe Kapuzenhandtuch.

Das Begrüßungsgeld hatte der Lindstedter Ortschaftsrat im Jahr 2016 beschlossen. Der Rat hatte damit ein Zeichen setzen wollen, zum einen, dass die drei Orte kinder- und familienfreundlich sind, zum anderen sollten junge Familien eine kleine Unterstützung erhalten. Vielleicht ist es aber auch ein Anreiz, dass sich junge Leute entschließen, nach Lindstedt, Lindstedterhorst oder Wollenhagen zu ziehen, um dort eine Familie zu gründen.

2017 wurde das Begrüßungsgeld erstmals vergeben an drei Neugeborene. „Das war das Jahr mit den vielen Störchen“, erinnerte Siegfried Jordan augenzwinkernd. 50 Störche seien damals gesichtet worden. „Wir hätten uns natürlich auch gern 50 Kinder gewünscht“, gab Jordan zu. So viele seien es aber dann doch nicht geworden.

2018 erhielt ein Baby das Begrüßungsgeschenk, und in diesem Jahr nun zwei Babys. „Bei uns in Lindstedterhorst wurden in diesem Jahr schon 20 Störche gezählt“, wusste Lisa–Marie Fehse. Ob das aber Auswirkungen auf Familiennachwuchs habe, sei eher fraglich. „Vielleicht kommt ja noch was bei uns“, führte Jordan das lockere Storchengeplänkel fort. Denn wenn er den Buschfunk richtig interpretiert habe, könnte da noch was passieren. Für die jungen Mütter gab es übrigens auch noch einen Blumengruß, unter anderem mit wunderschönen Rispenhortensien aus dem Garten von Siegfried Jordan aus Wollenhagen.