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Übergabe „Beitrag zur Bildung der Kinder“

In Kalbe ist die neue Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Grundschule übergeben worden. Sie wurde außerhalb des Stadthaushalts finanziert.

Von Conny Kaiser 06.10.2015, 19:00

Kalbe l Die Grundschule gehört der Stadt Kalbe – aber nicht die darauf befindliche Photovoltaik-Anlage, die gestern ihrer Bestimmung übergeben worden ist. Die 25 000-Euro-Investition ist nämlich im Auftrag der Avacon Natur GmbH erfolgt. Letztere hat die Anlage allerdings an die Kommune verpachtet. Der Vertrag läuft über 20 Jahre.

Doch warum dieses ungewöhnliche Modell? „Die Stadt hat damit quasi ein Rundum-Sorglos-Paket erhalten. Sie hat keine Investitions- und Personalkosten durch die Anlage.“ Dennoch fahre sie dank aktueller Vergütungen am Jahresende einen Gewinn ein, wie Projektmanager Roman Pick erläuterte. Er nahm ebenso an der Inbetriebnahme teil wie sein Kollege Andreas Forke, Kommunalreferent bei der Avacon AG, Bürgermeister Karsten Ruth, Stadtratsvorsitzender Gerhard Gansewig, Bauamtsleiter Rainer Kölsch und Stadtratsmitglied Jens Wede, der hier aber in seiner Tätigkeit als zuständiger Installateur agierte.

Und er erläuterte auch, wie die gewonnene Sonnenenergie mithilfe einer Gerätschaft, die sich im Gebäude befindet, von Gleich- in Wechselstrom umgewandelt wird und wie sie dann mithilfe eines Generatorzählers an die Verteilerstellen in der Schule fließt. Denn das Gros des dort gewonnenen Stromes wird auch gleich vor Ort verbraucht. Immerhin benötigt die Schule etwa 40 000 Kilowattstunden pro Jahr. Aber auch der Anschluss des Hortes sowie des angrenzenden Altneubaus, in dem sich das Jugendfreizeitzentrum „Kroko“ befindet, sind mittelfristig vorgesehen.

Und damit die Grundschüler auch sehen, wie Energie heutzutage gewonnen wird, gibt es einen Monitor auf dem Flur, auf den die aktuellen Daten der Photovoltaik-Anlage übertragen werden. „Das ist ein Beitrag zur Bildung der Kinder, die sehen können, wie man die Sonne vor Ort nutzen kann“, merkte der pensionierte Pädagagoge Gerhard Gansewig an. Und für den Bürgermeister ist das Ganze sogar „ein weiterer kleiner Meilenstein auf dem Weg der Stadt Kalbe zur Erneuerbare-Energien-Kommune“.