Dialog zwischen Generationen

Gardelegen l Wie gelingt einem nach einer beruflichen Auszeit der Wiedereinstieg in die Arbeitswelt? Vor welchen Problemen stehen ältere Mitbürger, zum Beispiel in kleineren Orten? Und wie können diese gelöst werden? Ein bis zweimal im Quartal ist das Lokale Bündnis für Familien des Altmarkkreises Salzwedel mit einem mobilen Beratungsangebot vor Ort.

Gestern erfolgte dieses Angebot im Haus der Stadtverwaltung in Gardelegen. Die Beratung vor Ort gibt es seit circa einem Jahr. „Uns interessiert alles, was Familie bewegt“, erläutert Claudia Masuch, Gleichstellungsbeauftrage im Altmarkkreis Salzwedel. Alle Themen, die mit Familie, Wiedereinstieg in den Beruf, Betreuung älterer Familienangehöriger, Fragen zur Gleichstellung zwischen Mann und Frau und ähnlichen Belangen zu tun haben, können während des Beratungsangebotes angesprochen werden. „Zu mir kann jeder kommen“, erklärt Marion Manthe, Wiedereinstiegsberaterin bei der Agentur für Arbeit Stendal. Speziell wer längere Zeit zu Hause war, sei es aufgrund der Betreuung von Kindern oder der Pflege von Familienangehörigen. Wer danach wieder aktiv im Beruf tätig werden möchte, findet Unterstützung bei Manthe.

Erstmals beim Beratertag des Lokalen Bündnisses für Familien ist Jochen Rechtenbach vom Kreisseniorenrat dabei. „Unser Anliegen ist der Dialog zwischen den Generationen“, erklärt er. Er sieht die Anwesenheit des Kreisseniorenrates während der Beratungstermine als sinnvoll an, schließlich setzen „wir uns aufgrund der Altersstruktur in unserer Region für einen Großteil der Bevölkerung ein“, so Rechtenbach.

Um Senioren in jedem Ort zu erreichen, schließlich sind nicht alle mobil, aber auch, um wirklich jedem das Beratungsangebot des Lokalen Bündisses für Familien offerieren zu können, wollen die Akteure in Zukunft ihre Sprechstunden auch im ländlichen Bereich anbieten. „Wir wollen bis in die kleinsten Orte“, schildert Claudia Masuch das Ziel. Finden diese Sprechstunden bisher in Gardelegen, Kalbe oder Klötze statt, soll eine Beratung noch in diesem Jahr in Diesdorf erfolgen. Und auch ein Sprechtag in Arendsee ist vorgesehen. „Wir kommen also langsam in die kleineren Orte“, sagt Masuch. Das Angebot werde gut angenommen, nun soll es auch weiter ausgebaut werden.

Bei den verschiedenen Problemen, die die Menschen während der Sprechstunde ansprechen, wollen die Mitstreiter des Lokalen Bündnisses mit Rat und Tat zur Seite stehen. „Wir helfen, wo wir können.“ Was sie selbst nicht regeln können, dafür bieten sie weitere Gesprächspartner an. „Ich habe eine lange Liste mit entsprechenden Telefonnummern“, erklärt Masuch. „Wir bemühen uns immer, einen Weg aufzuweisen“, fügt sie hinzu.

Aber nicht nur, wer Probleme hat, ist während der Sprechzeiten gern gesehen. Auch wer Anregungen oder Tipps für einen besseren Alltag von Familien geben möchte, kann sich melden. Anregungen werden an die entsprechenden Verwaltungen weiter gegeben. „Wir sind die Schnittstelle“, erklärt Masuch.