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Bibliothek Die Magie der Schallplatte

In der Gardeleger Bibliothek gibt es bald keine Schallplatten und CDs mehr. Bis zum 14. November stöbern Interessenten nach ihnen.

Von Malte Schmidt 01.11.2017, 22:00

Gardelegen l Regine Wölm muss nicht lange überlegen, um sagen zu können, was für sie das Besondere an Schallplatten ist. „Es sind einfach ganz viele Kindheitserinnerungen, die mit dem Abspielen von Schallplatten verbunden sind. Ganz abgesehen vom einmaligen warmen Klang“, schwärmt die Gardelegerin am Montagmorgen im ersten Stock der Gardelegener Stadt-, Kreis- und Gymnasialbibliothek. Dort stehen sie nämlich, die Schätze vieler Sammler: Schallplatten. Sortiert und in Reih und Glied sind Platten von den Beatles, Pearl Jam, den Foo Fighters, The Who, Bruce Springsteen, Queen, den Rolling Stones, Jimi Hendrix über die Puhdys bis hin zu Opern und Märchen-Tonträgern im Sortiment. Da sie in der Gardeleger Bücherei jedoch seit vielen Jahren nur noch als Staubfänger dienen, müssen sie jetzt weichen.

„Einige der Schallplatten und CDs wurden seit über zehn Jahren nicht mehr ausgeliehen. Wir leben halt in einer Zeit des Wandels. Dort werden diese Medien nicht mehr entliehen sondern die Musik bei Spotify oder anderen Anbietern gehört“, schätzt Mitarbeiterin Cornelia Schön ein. Aus diesem Grund stehen die fast 10  000 Tonträger seit Montag und bis zum 14. November zum Verkauf. Ganz zur Freude von Regine Wölm, die am Montag fast 20 Schallplatten und mehrere CDs eingekauft hat.

Cornelia Schöne sieht noch weitere Vorteile im Verkauf. „Zum einen machen wir natürlich Schallplatten-Liebhaber damit glücklich. Hinzu kommt aber auch, dass wir so im oberen Bereich Platz schaffen können.“ Den brauchen die Mitarbeiter der Einrichtung auch bald. „Wir möchten einen Bereich für Jugendliche einrichten. Der jetzige ist im Erdgeschoss und sehr klein. Außerdem haben die Jugendlichen dort nicht ihre Ruhe. Und das wollen sie ja manchmal“, scherzt Cornelia Schöne. So habe man schon im Frühjahr mit Mandy Zepig zusammengesessen, um über das Vorhaben in der Bibliothek zu sprechen und zu planen, wie man es in die Tat umsetzen kann.

 

Noch bis zum 14. November haben Interessenten die Möglichkeit sich montags und freitags von 10 bis 16 Uhr, dienstags und donnerstags von 13 bis 18 Uhr und jeden ersten Sonnabend von 10 bis 12 Uhr in der Bibliothek umzusehen.