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Bier Garley-Fans müssen sich gedulden

Der Magdeburger Ulf Steinforth will in diesem Jahr die Marke wiederbeleben.

Von Gesine Biermann 04.01.2017, 14:02

Gardelegen l Eigentlich sollte es schon im vergangenen Jahr losgehen, nun hat Garley-Bräu-Besitzer Ulf Steinforth seine Pläne mit der Gardeleger Brauerei vorläufig auf 2017 verschoben. „Wir haben uns erstmal auf den Neubau der Brauerei in Magdeburg konzentriert“, erklärt Sprecher Christof Hawerkamp auf Nachfrage der Volksstimme.

Der einstige Manager des FC St. Pauli in Hamburg kennt sich nicht nur mit Fußball, sondern auch mit der Vermarktung für Bier gut aus. Seine Marketingideen bescherten dem Astra-Bier in Hamburg steigende Verkaufszahlen. Derzeit unterstützt Hawerkamp Brauerei-Neuling Ulf Steinforth in Sachen Sudenburger Bier. Das nämlich wird aktuell noch in Bayern gebraut und abgefüllt. Bald schon soll das aber wieder in Magdeburg passieren. Bis zu zwei Millionen Euro will Ulf Steinforth in die neue Sudenburger Brauerei investieren, etliche Arbeitsplätze schaffen. Der Bau des Brauhauses läuft allerdings doch nicht so schnell wie erhofft. Deshalb habe man die Garley-Pläne zunächst verschieben müssen, erläutert Hawerkamp. „Eins geht nur.“ Immerhin hat sein Chef Ulf Steinforth auch noch anderes zu tun. Erfolgreich promotet er mit der SPORT Events Steinforth (SES) den zweitgrößten deutschen Boxstall.

Die Pläne in Gardelegen seien aber nur auf Eis gelegt und nicht abgehakt, versichert Hawerkamp. Nach wie vor sei die Brauerei im Gespräch.

Vorgestellt hatte sich Steinforth den Gardelegern überraschend zum 700. Geburtstag des Garley-Bieres im Juli 2014. Damals hatte er versichert, die „Werte im Land zu bewahren und Traditionen zu erhalten“. Sein Versprechen: „Gardelegen und Bier, das darf nicht sterben“, kam bei den Gardelegern gut an. Er hatte aber schon damals um Geduld gebeten: „Bitte erwartet keine Wunder“, hatte er den Gardelegern ans Herz gelegt: „Wir wollen das Bier nachhaltig zum Leben erwecken und Arbeitsplätze schaffen.“ Das alles sei aber nicht von heute auf morgen möglich.

Steinforth hatte die Brauerei 2014 von Vorbesitzer Ludwig Hörnlein gekauft, der Bayer hatte sie zuvor aus der Insolvenmasse des Brauerehepaares Maximilian und Ingrid Hösl heraus erworben, die das Garley – das als älteste Biermarke Deutschlands gilt – vor ihrer Insolvenz noch im sächsischen Penig abfüllten. Seit 2012 wird in Gardelegen bereits kein Bier mehr gebraut.