1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Gardelegen
  6. >
  7. 58 000 Euro für Wellblechdurchlass

EIL

Brückenersatz 58 000 Euro für Wellblechdurchlass

Die marode Brücke über den Secantsgraben bei Neuendorf soll durch einen Wellblechdurchlass ersetzt werden.

Von Andreas Puls 07.06.2016, 21:00

Neuendorf l Gerade einmal Fahrzeuge bis zur Größe eines normalen Pkw können die Holzplankenbrücke über den Secantsgraben noch passieren, denn die Tragfähigkeit des in die Jahre gekommenen Bauwerks ist auf 2,5 Tonnen begrenzt. Das stellt vor allem den Unterhaltungsverband Milde-Biese seit langem vor Probleme. Zudem plant der Verband, die Stauanlage im Secantsgraben bei Neuendorf zu erneuern und mit einer Fischaufstiegsanlage zu versehen. Im Rahmen dieser Baumaßnahme wäre aus Sicht des Unterhaltungsverbandes und der Stadt Kalbe eine direkte Baustellenzufahrt über den Secantsgraben erforderlich. Die vorhandene Brücke kann diese Aufgabe jedoch nicht mehr erfüllen.

Aber auch Landwirte, die nördlich von Neuendorf Flächen bewirtschaften, wären auf eine solide Gewässerquerung angewiesen. Sie müssen mit ihrer Technik oft weite Umwege in Kauf nehmen. Der Unterhaltungsverband Milde-Biese und die Stadt Kalbe haben sich darauf verständigt, nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen. Der Bau eines Wellblechdurchlasses hat sich dabei als eine günstige, dauerhafte und aus Sicht der Bauherren hoffentlich auch förderfähige Variante herausgestellt.

Wie die Kämmerin der Stadt Kalbe, Ingrid Bösener, den Hauptausschuss informierte, habe auch das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (ALFF) die gemeinsame Baumaßnahme begrüßt und eine hohe Förderwürdigkeit bescheinigt. Es wurden Fördermittel über das Programm für den ländlichen Wegebau beantragt. Die Bewilligung liegt bislang jedoch noch nicht vor. Die Hauptausschuss der Stadt Kalbe empfiehlt dem Stadtrat, die Gesamtkosten für den Bau des befahrbaren Durchlasses in Höhe von 58 200 Euro als außerplanmäßige Ausgabe zu beschließen. Die Maßnahme soll allerdings mit einem Sperrvermerk versehen werden, bis die Fördermittelbescheid vorliegt. Die Finanzierung aus Eigenmitteln ist laut Kämmerei abgesichert.