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Bundeswehr Tausende Besucher im Gefechtsübungszentrum

Über 8000 Neugierige schauten sich beim Tag der offenen Tür im Gefechtsübungszentrum in Letzlingen um.

Von Hannes Biermann 28.08.2017, 01:00

Letzlingen l Es gab dort auch jede Menge Spannendes zu entdecken auf dem Gelände des Gefechtsübungszentrums in Letzlingen. Eben unter dem Motto „Entdecke, was dahinter steckt“, ließen sich die Soldaten einen Tag lang bei vielen Aktivitäten über die Schulter, und ihren Fahrzeugen unter die Haube schauen. So konnten die Gäste am Sonnabend beim Tag der offenen Tür Übungen und den Ausbildungsalltag der Soldaten erleben. Sogar Fahrten in die Übungsstadt Schnöggersburg wurden angeboten.

Auch in die Zahlen ließen sich die Gastgeber schauen. „Es ist mittlerweile zu einer Tradition geworden, in regelmäßigen Abständen die Pforten zu öffnen und der interessierten Öffentlichkeit einen Blick in die Aufgaben und Vielfalt unserer Dienststelle zu geben“, so Oberst Uwe Alexander Becker, Leiter des Gefechtsübungszentrums Heer. 385 Soldaten und 451 zivile Mitarbeiter seien dort beschäftigt. Beim gesamten Personal soll bis 2024 bundesweit eine Erhöhung auf 196.000 Soldaten erreicht werden, also eine Steigerung um 30.000 im Vergleich zu 2015. „Das liegt auch daran, dass unser Sicherheitsumfeld immer dynamischer wird und sich die Anforderungen an die Bundeswehr tiefgreifend verändern“, betonte Becker.

Da viele Veränderungen im Gefechtsübungszentrum „zur Steigerung der Leistungsfähigkeit aus der Planungs- und Konzeptphase heraustreten und der Point of no Return“ (Punkt ohne Rückkehr, Anm. d. Red.) erreicht sei, „sind wir für die nächsten 30 Jahre struktur- und standortsicher aufgestellt“, so der Leiter zuversichtlich.

Neben vielen Infoständen des Heeres und der umliegenden Gemeinden gab es ein umfangreiches Kinderprogramm mit Kletterburg, Schminkstand und vielem mehr. Für alle Technikbegeisterten gab es eine dynamische Waffenschau mit vielen Panzern auf dem Feld, eine statische Waffenschau direkt in der Kaserne, wo die Technik des Heeres aus nächster Nähe bestaunt werden konnte. Viel zum Anfassen fanden Besucher zum Thema „Leben im Felde“, und beim Schießsimulator mit echten, umgebauten Handfeuerwaffen konnte jeder seine Zielkünste testen.

Zum Programm gehörten außerdem Busfahrten durch das Gelände und durch die künstliche Übungsstadt Schnöggersburg. In der noch im Bau befindlichen Stadt konnten sich die Besucher ein Bild davon machen, für welche Umgebungen die Soldaten ausgebildet werden. Neben vielen Wohnhäusern gibt es dort unter anderem auch einen Bahnhof, einen Flugplatz, Regierungsgebäude und vieles mehr. Der Bund investiert 140 Millionen Euro in diese Übungsstadt. Bis zu 1500 Soldaten können dort trainieren.

Insgesamt waren 8145 gezählte Besucher im Gefechtsübungszentrum, teilte gestern Oberleutnant Alexander Helle mit. Und über 3500 Besucher besichtigten die Übungsstadt Schnöggersburg. Zwölf Busfahrten wurden organisiert. Der nächste Tag der offenen Tür ist für 2019 geplant.