1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Gardelegen
  6. >
  7. Große Pläne für das Stadtmuseum

Denkmalschutz Große Pläne für das Stadtmuseum

Auf den ersten Blick ist es ein schmuckes, altes Haus. Doch im Gardeleger Stadtmuseum ist es feucht, und der Platz reicht nicht aus.

Von Gesine Biermann 24.01.2017, 02:00

Gardelegen l Seit rund einem Jahr bietet die einstige Löwenapotheke im Gardeleger Stadtzentrum gleich zwei Einrichtungen ein Domizil. Ins Stadtmuseum, das einige Jahre lang nur nach Voranmeldung besichtigt werden konnte, zog im Herbst 2015 die Tourist-Information der Stadt ein. Davon profitieren seither die Besucher beider Einrichtungen. Das zeigt sich deutlich an den Besucherzahlen.

Schon von daher lohnt es sich also, in das Haus zu investieren. Notwendig ist das nämlich dringend. „Wir haben massiv Feuchtigkeitsschäden im Haus“, erinnerte Bauamtsleiter Engelhard Behrends während der jüngsten Bauausschusssitzung. Aus diesem Grund soll noch in diesem Jahr eine Feuchtigkeitssperre eingezogen werden. „Wir haben noch ein paar Restmittel“, erläuterte Behrends anhand des Investitionsplanentwurfes, der bis 2021 vorliegt.

Zudem soll möglicherweise noch in diesem Jahr mit der Planung für größere Umbauten begonnen werden. Denn im Gebäude soll langfristig gesehen mehr Platz geschaffen werden. Und zwar im Anbau, der das Gebäude seit einigen Jahrzehnten im hinteren Bereich erweitert.

„Wir wollen sehen, ob wir in den Anbau die Tourist-Info hereinbekommen“, so Behrends. Dort wäre dann auch deutlich mehr Platz als derzeit. „Das ist doch alles ziemlich eng da.“ Wie genau die Pläne umgesetzt werden sollen, und in wieweit der Anbau dabei einbezogen wird, sei aber bislang noch nicht konkret. Und auch wo der Zugang für die Besucher der Tourist-Information dann sein wird – ob sie durchs Museum oder durch die Häusergasse links neben dem Haus gehen sollen – stehe bis jetzt noch nicht fest.

Die finanziellen Mittel für einen größeren Umbau sind indes schon mal eingeplant. So sollen noch in diesem Jahr 50. 000 Euro in die Feuchtigkeitssperre und Planungen fließen. 2018 ist für das Stadtmuseum in Sachen Städtebaulicher Denkmalschutz ein Betrag von 265.00 Euro vorgesehen und im Folgejahr schließlich noch einmal eine Summe von 175.000 Euro.

In Angriff genommen werden soll im Rahmen der Umbauarbeiten aber vor allem auch der barrierefreie Zugang zu Stadtmuseum und Tourist-Information, so Behrends. Derzeit müssen gehbehinderte Besucher nämlich noch klingeln – die Klingel am Haupteingang wurde dafür extra verlegt. Rollstuhlfahrer müssten dann aber theoretisch hereingetragen werden, da auch keine Rampe existiert. Die geplanten Baumaßnahmen „wollen wir natürlich mit Förderungen angehen“, betonte Engelhard Behrends gegenüber den Bauausschussmitgliedern. Angedacht sei eine 80-prozentige Förderung.