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Denkmalschutz Landkreis prüft Backhausabriss weiter

Der umstrittene Abriss des Backhauses in Gardelegen ist weiter offen. Der Landkreis prüft seit 18 Monaten den Antrag.

Von Gesine Biermann 02.02.2017, 18:42

Gardelegen (gb) l Auch 18 Monate nach Antragstellung gibt es noch keine Entscheidung zum Abriss des Back- und Bethauses auf dem Hof des Großen Hospitals in Gardelegen. „Die Entscheidung zum Back- und Bethaus befindet sich in Bearbeitung“, teilt der Altmarkkreis auf Nachfrage der Volksstimme mit.

Bereits im Juni 2015, also vor gut eineinhalb Jahren, hatte die Hospitalstiftung zu Gardelegen als Eigentümerin des Gebäudekomplexes Großes Hospital an der Gardeleger Philipp-Müller-Straße den Antrag auf Abriss des Hofgebäudes gestellt. Die Wobau, als künftiger Eigentümer will dort, wo das Gebäude derzeit steht, einen Parkplatz bauen.

Die Mitglieder des Kultur- und Denkmalpflegevereines Gardelegen und zahlreiche Privatpersonen hatten sich gegen dieses Vorhaben ausgesprochen. Rund 500 Bürger hatten mit ihrer Unterschrift gegen die Abrisspläne des historischen Hauses protestiert. Ein Stendaler Architekt hatte angeboten, das Denkmal zu kaufen und auf eigene Kosten zu sanieren und zu vermarkten.

Doch die Entscheidungsfindung gestaltete sich offenbar schwer. Mehrfach forderte die untere Denkmalschutzbehörde des Landkreises Unterlagen nach. Letztmalig mit Eingang Mitte Dezember 2016. Weitere acht Wochen später liegt noch kein Ergebnis vor. „Es konnte bisher noch keine endgültige Entscheidung getroffen werden, da sich die Auswertung der umfangreichen Aktenlage als sehr zeitintensiv erweist“, heißt es zur Begründung in dem Schreiben.

Zudem hat sich der Landkreis auch noch nicht mit der oberen Denkmalschutzbehörde abgestimmt. Dies stehe noch aus, teilt Pressesprecherin Birgit Eurich mit. Einen Termin, wann mit der Entscheidung zu rechnen ist, nannte der Kreis nicht.