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Deponie Miester Müllkippe wird rekultiviert

Seit 1996 ist die alte Müllkippe in Mieste-Nord nicht mehr in Betrieb. Nun soll sie rekultiviert werden.

Von Cornelia Ahlfeld 06.02.2018, 20:00

Mieste l Anfang der 1990-er Jahre hatte die damalige Verwaltung des Kreises Gardelegen alle Müllkippen erfasst, die im Kreis mehr oder weniger legal betrieben wurden. Die Liste umfasste damals über 40 Müllkippen. Sechs Müllkippen wurden nach der Gebietsreform vom Altmarkkreis Salzwedel übernommen und weiter betrieben. Dazu gehörten Letzlingen, Lindstedt, Karritz, Poritz, Faulenhorst, Gardelegen und Mieste. Mit Inbetriebnahme der neuen Deponie Lindenberg am Rande der Stadt Gardelegen wurden die alten Kippen geschlossen: 1995 die große Müllkippe in Gardelegen und 1996 die Müllkippe in Mieste Nord, unweit der Umgehungsstraße B 188 gelegen.

Auf der Gardeleger Müllkippe befindet sich heute eine große Solaranlage, die im Volksmund auch als Gürteltier bezeichnet wird.

In Mieste dagegen wurde die Müllkippe nach ihrer Stilllegung im Jahr 1996 nach einer ersten Renaturierung zu einem grünen Hügel mit viel Busch- und Strauchwerk drauf. „Laut Feststellung der zuständigen Genehmigungsbehörde, dem Landesverwaltungsamt, ist die Deponie Mieste derzeit allerdings unzureichend gesichert“, erläuterte auf Volksstimme-Anfrage Kreissprecherin Birgit Eurich. Aus diesem Grund sei eine „Profilierung des Deponiekörpers und die Aufbringung eines endgültigen Oberflächensystems erforderlich“, teilte Eurich weiter mit. Das Landesverwaltungsamt habe der Bauausführung für 2018 zugestimmt.

Und die soll nach jetzigen Planungen im dritten oder vierten Quartal dieses Jahres beginnen. Die Deponie soll eine neue Abdeckung erhalten. Die wird aus einer Ausgleichsschicht, einer Wasserhaltungsschicht mit Unter- und Oberboden sowie einer Reku-Schicht mit Kulturboden bestehen. Die Höhe der Abdeckung liege zwischen 1,50 und 1,60 Metern, erläuterte Eurich. Dazu fehle derzeit noch die Baugenehmigung. Nach einem positiven Bescheid soll die Ausschreibung erfolgen. Die geschätzten Kosten für das Rekultivierungsprojekt liegen bei 2,1 Millionen Euro.

Vorbereitende Arbeiten haben bereits begonnen. Unter anderem mussten Bäume von einem angrenzenden Waldstück gefällt und Strauchwerk beseitigt werden, um Baufreiheit auf dem alten Deponiekörper zu schaffen. Entsprechende Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, also das Neupflanzen von Bäumen und Sträuchern, sei vorgesehen.