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Diskussion Ermäßigter Preis für die Wehrmitglieder

Sollen die Mitglieder der Gardeleger Wehren künftig freien Eintritt in die Freibäder haben? Nun gibt es einen neuen Vorschlag.

Von Ilka Marten 02.03.2017, 02:00

Gardelegen l Lang und breit diskutierten die Mitglieder des Hauptausschusses darüber, ob Feuerwehrmitglieder künftig kostenfrei ins Bad dürfen. Bei der Abstimmung darüber setzte sich am Ende der Antrag von Viola Winkelmann (CDU-Fraktion) durch. Feuerwehrmitglieder sollen künftig den ermäßigten Preis im Freibad zahlen. Peter Kapahnke (Gemischte Fraktion) sagte, er habe nichts gegen den freien Eintritt, doch dieser müsste mit einer Haushaltsstelle dann gegengerechnet werden.

Ihm gehe es darum, dass ansonsten den Bädern Einnahmen fehlen würden. Es müsse irgendwo finanziell erscheinen, dass die Feuerwehrleute im Bad gewesen sind. Der Parleiber formulierte es überspitzt: „Sonst sind irgendwann 300 Badegäste in Potzehne, und keiner hat bezahlt.“ Für die Kinder- und Jugendwehren, für die der freie Eintritt bereits in der vergangenen Saison galt, wurde hochgerechnet, dass der Wert des freien Eintritts 1400 Euro betragen habe. Kapahnke hielt das dagegen: „Ich will nur erreichen, dass das Ergebnis der Bäder nicht weiter ins Negative fällt.“

Die Hansestadt Gardelegen hat aktuell 693 aktive Einsatzkräfte, dazu kommen 393 Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilungen. Bürgermeisterin Mandy Zepig bekräftigte noch einmal ihre Ansicht, den Feuerwehrleuten freien Eintritt als Wertschätzung für ihre Arbeit zukommen zu lassen. Und sie ergänzte: „Wenn irgendwann der Tag da ist, dass wir Personal für die Feuerwehr einstellen, dann haben wir ganz andere Zahlen im Haushaltsplan.“ Bei sieben Ja-Stimmen von Kai-Michael Neubüser, Jörg Gebur, Viola Winkelmann (alle CDU-Fraktion), Oliver Stegert (SPD-Fraktion), Hannelore von Baehr, Peter Kapahnke (beide Gemischte Fraktion) und Dirk Kuke (Fraktion Freie Liste/Feuerwehr) und zwei Nein-Stimmen von Mandy Zepig und Ralf Linow (Linke-Fraktion) gab es eine Mehrheit für den Antrag auf ermäßigten Eintritt für Feuerwehrmitglieder.

Einig waren sich die Hauptausschussmitglieder, dass es für Vereine keine Vergünstigungen mehr geben soll.

Diskussionen gab es über die Saison-Familienkarte. „Der Wegfall der Karte ist ein Problem, denn bisher waren es in Potzehne 200 Euro für zwei Erwachsene und zwei Kinder“, so Kapahnke. Wenn man die Zwölferkarten nun hochrechne, falle es für eine Familie teurer aus. Die Bürgermeisterin begründete den Wegfall wie auch den der Saisonkarte: „Wenn strömender Regen ist, kann das Bad auch geschlossen werden, und die Mitarbeiter können Stunden abbummeln.“ Das sei nämlich das Grundproblem der Jahreskarte, dass das Schwimmbad – wie bisher – täglich geöffnet werden müsste. Für 60 Tage Eintritt ins Schwimmbad sind mit der fünffachen Zwölferkarte 90 Euro fällig. Das ergibt 1,50 Euro pro Badbesuch – eine Tageskarte kostet drei Euro.

Die Bürgermeisterin informierte, dass es künftig eine Tageskarte geben könnte, mit der der Besuch des Bades unterbrochen werden kann. Zepig sprach von einer Art Stempel. Mit den Änderungen wurde die Beschlussvorlage zu den Entgelttarifen mehrheitlich angenommen. Am Montag, 6. März, entscheidet der Stadtrat.