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Erlebnishaus Baurbeiten in Zethlingen vor dem Abschluss

Die Umbauarbeiten im Erlebnishaus Altmark in Zethlingn stehen kurz vor dem Abschluss.

Von Andreas Puls 10.06.2016, 03:00

Zethlingen l Einige Bereiche in dem frisch sanierten Erlebnishaus Altmark sind kaum noch wieder zu erkennen. Zum Beispiel die Räume in der oberen Etage des Altbaus. Dort fanden die umfangreichsten Umbauarbeiten statt. Entstanden sind dort unter anderem ein großer und ein kleiner Seminarraum. „In dem kleineren Raum finden bis zu 20 Leute Platz und der große Raum eignet sich für etwa 25 Personen. Für diesen wurden drei ehemalige Schlafräume umfunktioniert“, erklärt Volker Holtmeier, Leiter des Erlebnishauses – einer evangelischen Kinder- und Jugendbildungsstätte in Trägerschaft der Kirchenkreise Salzwedel und Stendal. Der Sozialarbeiter und Diakon teilt sich die Leitungsfunktion mit der Religions- und Gemeindepädagogin Josefine Zander, wobei Holtmeier vor allem für die wirtschaftliche und Zander eher für die pädagogische Leitung verantwortlich zeichnen.

Beim Rundgang durch das Haus zeigt Holtmeier auf einige Besonderheiten. So bildet im oberen großen Seminarraum ein dort verbauter Holzbalken mit Inschrift den Hingucker. Der stamme vermutlich von einem anderen historischen Gebäude in Zethlingen, war schon vor längerer Zeit im Erlebnishaus verbaut worden – nun sei er das Schmuckelement im oberen großen Seminarraum der Einrichtung. In dem umgebauten oberen Gruppenbereich befinden sich nunmehr insgesamt sechs Schlafräume mit jeweils drei Betten. Holtmeier: „Neu ist, dass nun alle Schlafräume über einen direkten Zugang zu Sanitärräumen verfügen. Vorher gab es oben zwar auch Toiletten, aber zum Duschen mussten die Gäste nach unten.“ Sogar ein zusätzlicher Sanitärraum steht im Obergeschoss zur Verfügung, der jedoch nur bei Überbelegung des Hauses genutzt werden soll.

Der zweite, größere Gruppenbereich befindet sich nach wie vor im Erdgeschoss des Hauses. Dort gibt es neben dem bisherigen großen Seminarraum für bis zu 40 Personen auch einen kleineren Raum, in dem immerhin mehr als 20 Leute Platz haben. „Ich freue mich, dass es uns mit dem Umbau gelungen ist, aus dem ehemaligen Ein-Gruppen-Haus ein Zwei-Gruppen-Haus zu machen. Das heißt, zwei Gruppen können zeitgleich im Erlebnishaus Altmark unanbhängig voneinander agieren, ohne dass sie sich gegenseitig stören“, erklärt Holtmeier. Und er fügt hinzu: „Beide Gruppenbereiche sind über separate Eingänge erreichbar. Aber beide Gruppen können sich auch begegnen. Das ist ein großes Plus gegenüber vorher.“

Auch im unteren Bereich der Bildungsstätte gab es umfangreiche Umbaumaßnahmen. Der Erlebnishaus-Leiter ist froh, dass der große Speiseraum nun schallisoliert wurde. Von ihm sei in der Vergangenheit immer erheblicher Lärm ausgegangen. Außerdem wurde der bisherige Theaterraum verlegt und nebenbei zu einem Multifunktionsraum umfunktioniert. Er kann nun beispielsweise als zweiter Essenraum genutzt werden. Damit nicht genug. Ein weiterer Multifunktionsraum ist neben der Werkstatt entstanden. Dieser, so Josefine Zander, könne unter anderem zum Tischtennisspielen und für andere Aktivitäten genutzt werden. Außerdem sind Werkstatt und besagter Multifunktionsraum durch einen Durchbruch miteinander verbunden.

Die Gesamtkosten für den Umbau des Hauses belaufen sich laut Holtmeier auf rund 500 000 Euro. Das Land Sachsen-Anhalt habe den Umbau mit erheblichen Fördermitteln unterstützt. Und es hätten sich noch weitere Zuwendungsgeber eingebracht. Wie bei vielen anderen Baumaßnahmen auch, haben sich die veranschlagten Kosten erhöht. Unter anderem habe das Brandschutzsystem auf den aktuell geforderten Stand gebracht werden müssen. Das sei vorher so nicht klar gewesen. Für die Einrichtung heiße das nun, dass ein Teil der alten Möblierung vorerst noch einmal genutzt werden müsse. Holtmeier: „Aber wir hoffen, dass wir in absehbarer Zeit die notwendigen Mittel für die komplette Ausstattung mit neuem Mobiliar zur Verfügung gestellt bekommen.“

Durch den Leitungswechsel des Erlebnishauses im vergangenen Jahr hat sich auch das pädagogische Angebot der Einrichtung etwas verändert. „Nach wie vor gibt es viele Möglichkeiten für Schulklassen. Es reicht von kreativen und handwerklichen bis hin zum Walderlebnis oder auch zur Erforschung des Wasserkreislauf“, nennt Josefine Zander nur einige Beispiele. Für Erwachsene und Jugendliche gibt es beispielsweise verschiedene Angebote im Bereich Teamfindung; letztere übrigens auch für Schulklassen bis hinunter zur Klassenstufe 5. Angesprochen, aktive Freizeiten im Erlebnishaus Altmark zu verbringen, sind aber natürlich nach wie vor auch christliche Kinder- und Jugendgruppen. Josefine Zander: „Zum Beispiel sind Konfirmationsgruppen dazu eingeladen, ein, ganz persönliche Glaubensbekenntnisse bei uns zu finden und das jeweilige Thema zu vertiefen.“

Am nächsten Freitag, 17. Juni, besucht nach der Umbaupause die erste Kindergruppe die Einrichtung und verbringt dort das Wochenende. Das Team des Erlebnishauses Altmark freut sich bereits, dass nun wieder Leben in das Haus einkehrt. Die Eröffnungsfeier ist jedoch erst für den September vorgesehen.

Nähere Infos zum Erlebnishaus Altmark und den pädagogischen Angeboten gibt es im Internet unter www.erlebnishaus-altmark.de.