Akkurate Furchen beim Schaupflügen

Köckte l 22 Teilnehmer standen am Sonntag im Wettbewerb um die tiefste und geradeste Furche. Sie beteiligten sich am 8. Erntedankfest mit Schaupflügen in Köckte. Volker Lohpens von der Agro GbR Köckte stellte dazu die Ackerfläche gegenüber der Köckter Rinderanlage zur Verfügung. „Dafür bedanken wir uns“, erklärte Torsten Polzin, Mitglied der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB), die das Schaupflügen veranstaltete. Bis vor kurzem hatte er noch selbst die Furchen gezogen. 2014, 2015 und 2016 schaffte er es beim Oldtimerpflügen in Winterfeld jeweils auf einen Platz auf dem Siegertreppchen. „Ich habe 1., 2. und 3. Preise gewonnen, aber nun reicht es“, sagte er und griff zum Mikrofon. Beim diesjährigen Schaupflügen ist der Köckter Ortsbürgermeister als Moderator aktiv.

Die Teilnehmer traten in drei Gruppe an: Pferde, Anhängepflug und Anbaupflug. In jeder Gruppe wurden die drei Besten prämiert. Von der Jury bewertet wurde der Auseinanderschlag der Furche, der Zusammenschlag, die Höhe der Furchendämme, die Gleichmäßigkeit der Höhe, die Geradlinigkeit der Furche sowie die Schlussfurche und die Tiefe der Furche. „Es wird dreimal rumgepflügt. Und das Einsetzen muss gerade sein“, erklärte Polzin. Schlussendlich komme es auch „auf das Gesamtbild an“. Preisträger der Gruppe Pferde wurde Tino Fehse aus Solpke. Sein Bruder Paul war das erste Mal dabei und schaffte es gleich auf den 2. Platz. Drittplatzierter wurde Norman Fehse aus Wenze (weitere Platzierungen siegte Informationskasten).

Stolz war Paul Badura aus Oebisfelde. Mit zehn Jahren erreichte er als jüngster Teilnehmer gemeinsam mit Eric Thieme den 2. Platz in der Gruppe Anhängepflug. Bereits im vorigen Jahr machte der Schüler mit. „Da sah es ganz gut aus. Ich wurde 14. von 28 Teilnehmern“, verriet er. Das diesjährige Ergebnis übertrumpfte dies. Auf den 1. Platz kamen Jens Richter aus Gehrendorf und Detlef Mint aus Oebisfelde. Sie kamen mit einem Trecker Marke Eigenbau und legten mit ihrem Anhängekarrenpflug eine akkurate Furche hin.

Das Können der Teilnehmer, die Pferde und die Technik lockten zahlreiche Gäste auf das Feld am Köckter Ortsrand. Sie sahen sich das Schaupflügen an, nutzten die Gelegenheit zum Fachsimpeln und genossen Bratwurst, Gulasch und Erbsensuppe. Für Kaffee und Kuchen sorgten die Köckter Landfrauen. „Ganz Köckte hat Kuchen gebacken“, so Polzin. Für die Kinder hatten die Organisatoren Strohballen zum Toben aufgestellt. Die Eltern der Kindertagesstätte Abenteuerland Köckte boten selbstgebastelte Deko-Artikel an. Der Erlös kommt der Kita zugute, die für die Kinder eine Nestschaukel anschaffen möchte.

Und schließlich wurde noch die größte Kartoffel gesucht. Diese brachte Merle Lehnert aus Wernitz mit. Die Kartoffel wog 1086 Gramm.