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Eröffnung Modernes Wohnen am Schulzenhof

Mit einer Baustellenvesper wurde am Mittwochnachmittag das neue Jävenitzer Eigenheimgebiet im Alten Dorf offiziell freigegeben.

Von Cornelia Ahlfeld 28.04.2017, 03:00

Jävenitz l Das war schon aufregend für die vierjährige Greta Lembke. Sie durfte mit einer großen Schere das symbolische Einweihungsband durchtrennen. Dabei hatte sie ja eigentlich nur ihren Papa, Thomas Lembke, Bauleiter bei der Strabag Solpke, begleitet, der aber dann seiner Tochter bei der wichtigen Aktion helfend zur Seite stand. Darüber hinaus waren auch Gardelegens Bürgermeisterin Mandy Zepig und CDU-Stadtrat Rudi Wolski aus Jävenitz mit der Schere im Einsatz.

Mit diesem Scherenschnitt wurde am späten Mittwochnachmittag das neue Eigenheimgebiet im Alten Dorf offiziell freigegeben. Das sehr schön gelegene Baugelände ist knapp 16.000 Quadratmeter groß und bietet Platz für 13 Baugrundstücke mit jeweils 800 Quadratmetern Land. Es handelt sich um ein städtisches Bauprojekt. Die Vermarktung läuft über die Stadt Gardelegen. Bisher gebe es drei Interessenten, informierte Bauamtsleiter Engelhard Behrends.

Baubeginn für die Erschließung war am 12. Oktober vorigen Jahres. Die Erschließungsarbeiten wurden von archäologischen Grabungen begleitet, die zu Tage brachten, dass Jävenitz vermutlich um einiges älter ist, als es die urkundliche Ersterwähnung aus dem Jahr 1291 ausweist. Die Grabungen sorgten allerdings auch für Mehrkosten von 44.000 Euro (wir berichteten).

Insgesamt investierte die Stadt in die Erschließung des neuen Wohngebietes 540.000 Euro. Der Quadratmeterpreis für erschlossenes Bauland liegt bei 55 Euro. Die Bepflanzung des Wohngebietes ist für den Herbst diesen Jahres geplant.

Nach dem offiziellen Scherenschnitt stießen Mitarbeiter der zuständigen Baufirma, Verwaltungsmitarbeiter, einige Stadträte und einige interessierte Jävenitzer auf das neue Wohngebiet mit einem Glas Sekt an. Dazu gab es Bratwurst vom Grill.

Gefeiert wird auch am kommenden Donnerstag, 4. Mai, in Mieste. Der Anlass ist ähnlicher Art, denn mit dem obligatorischen ersten Spatenstich wird der Beginn der Erschließungsarbeiten für ein neues Eigenheimgebiet am Dammkrug/Elsholzweg in Mieste gefeiert. Beginn ist um 18 Uhr. Das Areal, das sich am Ortseingang von Mieste befindet, ist etwa 1,3 Hektar groß. Nach derzeitiger Planung können dort zehn Bauplätze ausgewiesen werden. Die verkehrstechnische Erschließung erfolgt über eine Stichstraße mit Anbindung an die Wilhelmstraße. Auch dort werden laut Bauamt archäologische Dokumentationen erfolgen. Für dieses Gebiet gibt es bereits 17 Antragsteller. Die Stadt plant von daher in einem zweiten Bauabschnitt die Erschließung einer weiteren Baufläche mit 14 Bauplätzen. Für den ersten Bauabschnitt rechnet die Stadt mit Kosten von 500.000 Euro. Nach Abschluss der Arbeiten soll das erschlossene Bauland zu einem Quadratmeterpreis von 55 Euro angeboten werden.

Für das neue Jävenitzer Wohngebiet gibt es auch schon einen Namensvorschlag. Die Jävenitzer Heimatforscher Maik und Christian Matthies beziehen sich dabei auf die Historie des Gebietes. Denn dort befand sich einst der Hof und das Haus von Bruno Schulze, der der bedeutendste Bürgermeister in Jävenitz gewesen sei. In Würdigung seiner Verdienste – Schulze wurde 1945 enteignet – sollte das neue Eigenheimgebiet „Auf dem Schulzenhof“ oder „Bruno Schulze Ring“ heißen.

Bei der Freigabe anwesende Einwohner sprachen sich dabei deutlich für „Am Schulzenhof“ aus. Die Entscheidung wird letztlich der Gardeleger Stadtrat treffen.