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Feuerwehr Zusatzversicherung für aktive Feuerwehrleute

Gardelegen hat eine Versicherung für seine aktiven Feuerwehrleute abgeschlossen. Damit übernimmt die Stadt eine Vorreiterrolle in der Altmark.

Von Gesine Biermann 18.10.2018, 18:55

Gardelegen l Alle 630 aktiven Kameraden der Feuerwehr sind ab sofort auch über die Leistungen der gesetzlichen Unfallkasse hinaus abgesichert, wenn ihnen während eines Einsatzes oder eines Dienstes etwas zustößt. Mit Stichtag 1. Oktober übernimmt die Stadt für sie den Beitrag einer Zusatzversicherung und damit altmarkweit eine Vorreiterrolle.

Die Generali-Versicherung deckt vor allem Unfallfolgen ab, die durch spezifische Tätigkeiten der Retter entstehen können, so unter anderem Schädigungen durch Rauchgas, Splitter oder eine Verletzung aufgrund von Eigenbewegungen. Die Gesellschaft springt sogar ein, wenn ein Retter während eines Einsatzes einen Herzinfarkt erleidet und übernimmt die Kosten für kosmetische Operationen und Zahnersatz bis hin zu einer angemessenen finanziellen Unterstützung der Hinterbliebenen im Todesfall. Abgesichert sind bereits Unfallfolgen ab dem 1. Invaliditätsgrad, betont Gunhard Schulz, der für die Stadt als Versicherungsmakler tätig wurde und als solcher zahlreiche Angebote verglichen hatte.

Anlass, die Kameraden künftig besser zu schützen, seien Vorfälle in anderen Orten gewesen, erläutert Bürgermeisterin Mandy Zepig . Insbesondere bei Vorschädigungen, beispielsweise durch einen vorausgegangenen Bandscheibenvorfall, habe die gesetzliche Versicherung nach Unfällen von Feuerwehrleuten in einigen Fällen eine Leistung verweigert. Und das könne nicht sein: „Wenn die Kameraden schon ihre Gesundheit und sogar ihr Leben aufs Spiel setzen, dann wollen wir sie wenigstens vernünftig absichern“, machte Zepig klar.

Die neue Versicherung gilt allerdings nur für aktive Kameraden, die im Einsatz, während einer Übung oder eines Dienstes verletzt werden. Die Versicherten sind namentlich erfasst. Monatlich wird Stadtwehrleiter Sven Rasch die Aktualität überprüfen und Änderungen weitermelden.

Die Kosten, derzeit 8,93 pro Kamerad und Jahr, werden aus den Haushaltsmitteln für die Feuerwehr übernommen.