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Feuerwehrausbildung Geschafft: 20 neue Truppführer

In der Stadtwehr Kalbe, in die alle Ortswehren der Einheitsgemeinde integriert sind, gibt es 20 neue Truppführer.

Von Cornelia Kaiser 27.11.2018, 05:00

Kalbe l Eigentlich, sagte Ausbilder Sebastian Vatge von der Stadtwehr Kalbe, sei es Aufgabe des Landkreises, Truppführer auszubilden. Doch die Aufgabe habe er an die Kommunen weitergeleitet. Und so gibt es auch in der Einheitsgemeinde Kalbe alle zwei Jahren einen solchen Lehrgang, der nach 38 Ausbildungsstunden (verteilt auf vier Wochenenden) eine theoretische und eine praktische Prüfung nach sich zieht. Letztere fanden am zurückliegenden Sonnabend in Kalbe statt.

Von 21 Teilnehmern schafften 20 die Prüfungen und haben sich damit für die untere Führungsebene der Feuerwehr qualifiziert. Zu den erfolgreichen Prüflingen zählte auch die einzige Frau im Bunde, Sophie Kämpfer (19), von der Ortswehr Kalbe. Nicht nur ihr Vater, Stadtwehrleiter Jörg Kämpfer, würde sich freuen, wenn noch mehr weibliche Wehrmitglieder mit entsprechender Eignung die Qualifikation nach Laufbahnverordnung anstreben würden. Im Großen und Ganzen zeigte sich der Stadtwehrleiter jedoch mit der Anzahl der Teilnehmer zufrieden. „Das ist für unsere vergleichsweise kleine Einheitsgemeinde schon ganz ordentlich“, sagte Jörg Kämpfer.

Er war es auch, der den Lehrgang am späten Sonnabendnachmittag noch einmal mit allen Teilnehmern abschließend auswertete. Dabei ging er unter anderem auf die Notwendigkeit von regelmäßigen Diensten und Ausbildungen in den einzelnen Ortswehren sowie auf das unbedingt erforderliche Beherrschen der Funktechnik ein. Zuvor hatte Kreisbrandmeister Torsten Schoof bereits die schriftlichen Prüfung abgenommen, die aus 60 Fragen und zehn unterschiedlichen Themenbereichen, die von den Rechtsgrundlagen bis zum Umgang mit Gefahrstoffen reichten, bestand und die nach dem Antwort-Wahl-Verfahren („Multiple Choice“) gestaltet worden war.

Begonnen hatte der Tag für die Prüflinge aber erst einmal mit einer Einsatzübung am alten Gericht. Dort war folgende Einsatzlage simuliert worden: Gartenfeuer greift auf Dachstuhl eines Gebäudes über, in dem sich noch Personen befinden, die es zu retten gilt. Die eigentliche praktische Prüfung war dann am frühen Nachmittag in Form eines Stationsbetriebes mit sechs Bereichen auf dem Gelände am Kulturhaus erfolgt. Und auch das Gebäude selbst war dafür genutzt worden. Dort hatten die Ausbilder – insgesamt 14 an der Zahl – einen Brandeinsatz mit notwendiger Menschenrettung simuliert. Um das Geschehen möglichst echt wirken zu lassen, waren den unter Atemschutz agiereden Prüflingen die Schutzbrillen zugeklebt worden. Sie hatten sich also wirklich blind aufeinander verlassen müssen.