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Forst Touristengeheimtipp: Kellerberge

Service für Touristen und Naturliebhaber: Wer künftig durch die Kellerberge bei Gardelegen spaziert, kann sich auf Tafeln informieren.

Von Gesine Biermann 03.07.2018, 03:00

Gardelegen l Auf den ersten Blick sieht man es der weitläufigen Heidelandschaft gar nicht an, vor allem nicht in der derzeit vorherrschenden Trockenheit. Doch in den Büschen und im Grasland der Kellerberge nordöstlich von Gardelegen herrscht viel Leben. Manchmal ganz versteckt im Verborgenen, dafür aber um so spannender. Denn dort nisten Wiedehopf, Heidelerche und Ziegenmelker, berichtet Revierleiter Detlev Riesner, es schlängeln sich Kreuzotter und Schlingnatter durchs Gras, dort findet sich das seltene Habichtskraut, Silbergras oder der geschützte Natternkopf – und natürlich viel Heide.

Bewirtschaftet wird die rund 284 Hektar große Fläche vom Bundesforstbetrieb Nördliches Sachsen-Anhalt. Und dessen Mitarbeiter rund um Revierleiter Detlev Riesner kamen  ordentlich ins Schwitzen. Sie verankerten nämlich zwei neue Edelstahlrahmen mit aktuellen Infotafeln am Rand der Fläche, auf denen Besucher künftig erfahren, um welch kostbares Stück Natur es sich hier handelt. Eine Karte zeigt zudem die Wege durchs Naturschutzgebiet.

Erarbeitet wurden die Routen von den Bundesforstmitarbeitern, den örtlichen Behörden und der DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) Naturerbe, zu der die Fläche seit 2012 gehört. Die DBU übernahm auch die Finanzierung der Infotafeln, die am Freitag an jeweils zwei Standorten am Rand der Kellerberge aufgestellt wurden.

Insgesamt 70 solcher Flächen in elf Bundesländern werden aktuell von der Stiftung betreut, zehn sind es allein in Sachsen-Anhalt. Sie wurden vom Bund übertragen, „damit wir hier den Naturschutz machen“, betonte DBU-Koordinator Otto Denstorf, der  mit dabei war, um die erste Tafel zu enthüllen.

Ein Dankeschön gab‘s von ihm aber nicht nur für die fleißigen Forstwirte Siegmund Hein, Justin Oelze und Lukas Schäfer, die sich um die Aufstellung gekümmert hatten, sondern auch für Gardelegens Schäfermeister Joachim Gaudian, dessen Schafe die Fläche offen halten.

 

Wer sich die neuen Infotafeln anschauen möchte, findet diese an folgenden Standorten:

- Ehemaliger Rastplatz Kellerberge (Einfahrt vom Feuerwehrhaus Kloster-Neuendorf an der B 188, etwa 1,5 km nach Norden)

- Fliegerhorst Nordrand (Einfahrt von L 27 Gardelegen-Hemstedt Abzweig Gedenkstätte, ca. 1,5 km immer geradeaus).