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Forst Von 14.000 Hektar Wald auf 25.000

Zehn Jahre Forstwirtschaftliche Vereinigung Altmark - das wurde am Sonnabend im Ferienpark Zichtau gefeiert.

Von Cornelia Ahlfeld 04.03.2020, 03:00

Zichtau l Vier Forstbetriebsgemeinschaften (FBG) und drei private Forstbetriebe waren es, die am 23. September 2009 die Forstwirtschaftliche Vereinigung Altmark gründeten. Dazu gehörten die FBG Hans-Jochen-Winkel, Altmark-Fleetmark, Kalbe und Heidberg sowie Helge Dienemann, Jürgen Lahmann und Christian von Itzenplitz als Inhaber privater Forstbetriebe. Die brachten seinerzeit 14.000 Hektar Wald ein.

Zehn Jahre später sind es 14 Forstbetriebsgemeinschaften mit etwa 4500 Privatwaldbesitzern und vier Forstbetriebe, die von der Forstwirtschaftlichen Vereinigung als Erzeugermeinschaft betreut werden. Die Fläche stieg auf 25.000 Hektar Wald. Die Forstwirtschaftliche Vereinigung sollte die Holzvermarktung intensivieren und bündeln, um in der Menge für die Waldbesitzer bessere Erlöse erzielen zu können.

Das operative Geschäft wurde dann nach der Gründung im Jahr 2010 aufgenommen. Und somit konnte die Erzeugergemeinschaft mit ihren Mitgliedern und Gästen am Sonnabend im Ferienpark Zichtau das zehnjährige Bestehen der Vereinigung feiern. Während am Vormittag eine interne Mitgliederversammlung stattfand, folgte am Nachmittag – musikalisch eröffnet von Jagdhornbläsern – der festliche Teil mit einem Rückblick, einem Ausblick auf die Zukunft und einer geselligen Kaffeerunde.

Und auch in der Zukunft wird die Arbeit nicht ausgehen, ist Geschäftsführer Frank Fischer überzeugt. Im ersten Jahr seien 50.000 Festmeter Holz umgesetzt worden. Nach dem lokalen Eisbruch zu Weihnachten 2010 gab es auf einen Schlag eine Steigerung um 100 Prozent. 100.000 Festmeter Holz wurden seinerzeit aus den Wäldern geholt. Seitdem habe die Vereinigung jährlich zwischen 100.000 und 140.000 Festmeter Holz vermarktet, berichtete Asmus Roth, Vorstandsvorsitzender der Erzeugergemeinschaft.

„Die Arbeit wird nicht weniger, denn wir müssen mit den Naturgegebenheiten umgehen und das Beste draus machen“, betonte Fischer. Stürme, Schädlinge, Trockenheit – all das habe große Auswirkungen auf die Wälder und auf die Holzpreise. Am stärksten betroffen sei im Bereich der Forstwirtschaftlichen Vereinigung die Region um Leitzkau im Jerichower Land.

„Das fing dort im Juni 2017 an und geht bis heute. 50 Prozent des Waldbestandes sind dort nicht mehr vorhanden“, so Fischer. Aktuell sei man im FBG-Bereich Hohes Feld Jerchel aktiv. Denn dort würden nach den jüngsten Stürmen allein etwa 6000 Festmeter Holz umliegen. „Wir müssen schnell handeln, um den Werteverlust zu minimieren“, betonte Fischer. Die Witterungsextreme und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Waldbauern – auch finanzieller Art – waren auch Thema der Rede von Franz Prinz zu Salm-Salm, Vorsitzender des Waldbesitzverbandes Sachsen-Anhalt.

Die Geschäftsstelle der Forstwirtschaftlichen Vereinigung befindet sich an der Hagenstraße 11 in Klötze. Dort arbeiten neben dem Geschäftsführer Frank Fischer seine beiden Mitarbeiterinnen Ines Mollenhauer und Gabriele Reinhard.