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Fortamt Luise Eichhorn ist neue Revierförsterin

Luise Eichhorn heißt die neue Försterin im Betreuungsforstamt Letzlingen. Sie betreut ab sofort das Revier Jerchel.

Von Doreen Schulze 23.01.2018, 02:00

Letzlingen l Der Vater Revierförster, die Mutter Revierförsterin, eines der vier Geschwister hat sich ebenfalls der Forstwirtschaft verschrieben – kein Wunder also, dass Luise Eichhorn ebenfalls Interesse an Natur, Wald und Forstwirtschaft hat. Die 29-Jährige gehört seit wenigen Tagen zum Team des Forstamtes Letzlingen, das neun Reviere betreut. Eines davon ist das Betreuungsrevier Jerchel. Für dieses ist Luise Eichhorn nun zuständig.

In den zurückliegenden Jahren wurde dieses Revier befristet von verschiedenen Förstern betreut. Das soll sich nun ändern. Die neue Revierförsterin wird sich unbefristet um die verschiedenen Belange kümmern. „Das Revier Jerchel ist ein besonderes Revier, ein Revier mit Herausforderungen“, erklärt Forstamtsleiter Thomas Roßbach. Sandböden lassen in diesem Revier hauptsächlich Kiefernbestände zu, so Roßbach. Die Böden weisen ein stark saures Niveau auf. Kalkungen sollen der Bodenversäuerung entgegen wirken. Weitere Herausforderungen sind Sturmbruch, Brände und Insektenbefall – in den vergangenen Jahren war Befall durch die Kiefernbuschhornblattwespe zu verzeichnen.

„Ich freue mich auf die anspruchsvolle Aufgabe“, sagt Luise Eichhorn. Und fügt hinzu: „Der Beruf ist vielgestaltig. Ich habe mit Natur und mit Menschen zu tun.“. Im Forstamt wird sie mit dem Rohstoff Holz arbeiten, hält den Kontakt zu den Waldbesitzern und wird sich um die hoheitliche Aufgabe des Waldschutzes kümmern. Herausforderung in Eichhorns Revier ist vor allem „die große Problematik Waldschutz“, wie sie erläutert. „Waldarbeiter sind gerade bei der Winterbodensuche, schauen nach, ob Schädlinge im Boden sind. Wir Revierförster werten das Ergebnis aus.“

Derzeit lernt die Sachsen-Anhalterin ihr neues Revier kennen. Revierförster Ralf Pieper, der stellvertretend bis vor kurzem im Revier Jerchel zuständig war, zeigt ihr die Waldstücke im rund 3000 Hektar großen Revier. Wie Eichhorn schildert, werden davon etwa 1300 Hektar durch das Forstamt betreut. Und mit der Forstbetriebsgemeinschaft Hohes Feld Jerchel hat sie einen „starken Partner an ihrer Seite“, wie Roßbach deutlich macht.

Dass Luise Eichhorn einen Beruf ergreifen möchte, der sie hinaus in die Natur führt, liegt schon von Anfang an auf der Hand. In einer Försterfamilie in Nedlitz bei Zerbst aufgewachsen, absolviert sie nach dem Abitur zunächst eine Lehre zur Forstwirtin im Betreuungsforstamt Nedlitz. Der abgeschlossenen Berufsausbildung folgt das Studium der Landschaftsarchitektur und Umweltplanung in Bernburg. „Während dieser Zeit habe ich auch meinen Jagdschein gemacht“, berichtet Eichhorn. Auch dies liege in der Familie, Mutter und Vater sind ebenfalls Jäger. „Der Besitz eines Jagdscheines war übrigens auch Voraussetzung für diese Stelle in Letzlingen“, fügt die junge Frau hinzu.

Nachdem Eichhorn ihr Studium in Bernburg abgeschlossen hat, schreibt sie sich gleich ein weiteres Mal zu einem Studiengang ein. Diesmal studiert sie Forstwirtschaft in Eberswalde. Um in der Forstwirtschaft eine Laufbahn im gehoben Dienst absolvieren zu können, folgt diesem Studium ein Anwärterjahr im Freistaat Sachsen Bis Oktober 2017 ist sie dort tätig gewesen.

In der Altmark ist die 29-Jährige zunächst in Ziepel zu Hause. „Dort habe ich ein Zimmer.“ Für die Zukunft möchte sich die Nedlitzerin aber in der Altmark niederlassen. Dann werden ihr wohl auch Lebenspartner, der derzeit Forstwirtschaft studiert, und Hund folgen. Und vielleicht wird Eichhorn auch einen Verein finden, in dem sie regelmäßig Sport treibt. „Früher habe ich Fußball, Volleyball und Handball gespielt. Mit dem Studium wurde das aber weniger“, berichtet sie. „Aber vielleicht ergibt sich ja hier etwas Neues.“