Welch wunderbares Geschnatter

Letzlingen l Es ist eben nicht zu leugnen: Wenn Frauen den Frühstückstisch decken, ist einfach alles perfekt. Am Sonnabend traf das uneingeschränkt auf das tolle Büfett zu, das die rund 70 Frauen im Letzlinger Gasthaus zur Heide erwartete. Und ebenso auch auf die tolle Dekoration, nämlich Herbstblätter mit klugen Sprüchen. „Und es gibt keine Frau in unserem Mütterkreis, die nicht zu den Vorbereitungen beigetragen hätte“, betonte dessen Vorsitzende und Moderatorin Renate Genz. Eingeladen hatte der Mütterkreis – übrigens zum mittlerweile fünften Mal – zum gemütlichen Frauenfrühstück.

Die Gruppe gehört zur evangelischen Kirchengemeinde in Letzlingen. „Aber längst nicht alle hier haben was mit der Kirche am Hut“, versicherte Genz. Und man müsse auch nicht zwangsläufig Mutter sein. Das Frauenfrühstück sei für alle Frauen offen.

Und offen und fröhlich war auch die Stimmung. Es wurde nämlich nicht nur gefrühstückt, sondern auch gesungen – für die musikalische Begleitung sorgte Annerose Lübke auf der Gitarre – und es wurde geplaudert. Für viel Gelächter sorgte der Sketch von Konny Reps und Inge Voigtländer, die als „altes Ehepaar“ herrlich komisch das Thema „Der Fernseher ist kaputt“ aufs Korn nahmen.

Nachdenklich machte dagegen Referentin Antje Rein vom Sytemischen Institut für Beratung, Bildung und Coaching mit ihrem Vortrag „Lebenslust und Lebenslast“. Sie lud die Damen im ersten Teil allerdings zunächst mal dazu ein, über ihre Kindheitserlebnisse nachzudenken: „Die, von denen Sie sagen: Da habe ich was Tolles geschafft.“ Davon sollten die Frauen dann ihren Tischnachbarinnen erzählen. Und die darauf folgenden zehn Minuten waren dann tatsächlich etwas lauter, etwas fröhlicher und sehr lebhaft: „Welch wunderbares Geschnatter“, kommentierte Antje Rein danach denn auch schmunzelnd.

Im zweiten Teil gab es dann spannende Fakten zum Thema Lebenslast, aber auch praktische Tipps, wie Lebenskrisen bewältigt werden können. Einen davon, so lobte die Expertin, würden die Damen – die übrigens nicht nur aus Letzlingen sondern auch aus Wannefeld, Roxförde oder Klüden kamen – schon längst beherzigen. „Und zwar gerade jetzt!“ Denn solche Geselligkeit und gute Laune, die am Sonnabend in Letzlingen herrschte, sei schließlich eine besonders wirksame Medizin gegen die Lebenslast.