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Gartenparadiese Blütenzauber trifft Kunst

Mehr als 1000 Besucher bummelten durch den sonst ruhigen und beschaulichen Ort Ipse, um sich fünf private Gärten anzuschauen.

Von Cornelia Ahlfeld 18.06.2018, 23:00

Ipse l Vier Wochen Urlaubssperre – die hatten sich im Vorfeld der offenen Gärten in Ipse die Ruheständler Regina und Jürgen Ziegelski selbst angeordnet. „Wegen der Trockenheit gab‘s für uns Urlaubsverbot“, erzählte die leidenschaftliche Hobbygärtnerin, denn ohne eine ausgiebige Bewässerung des 3500 Quadratmeter großen Grundstücks hätten die Besucher der offenen Gärten in Ipse kein blühendes Gartenparadies besichtigen können. Gespannt auf die Wasserrechnung ist auch Tilo Mottschall, Vorsitzender des Vereines Ipse excitare als Veranstalter der zweiten Auflage der offenen Gärten in Ipse. Denn auch er hat in den vergangenen Wochen seinen Cottage Garden gut gewässert. Mehr als 1000 Besucher bummelten durch den Ort, um die Gärten der Familien Ziegelski, Schulze, Stimbra, Groll und Mottschall zu besichtigen. Alle toll angelegt mit farbenfrohen Blumenmeeren, viel Grün und lauschigen Plätzchen zum Ausruhen und Genießen. Das 3500 Quadratmeter große Grundstück von Regina und Jürgen Ziegelski spiegelt die Entwicklung vom Bauernhof zur grünen Oase wieder.

Beim Betreten des Gartenparadieses von Karin Schulze fällt der Blick auf ein bewohntes Storchennest. Und so heißt es dort auch „Zum Storchenausguck“ auf eine 800 Quadratmeter grüne und blühende Oase, die zugleich ein Familientreffpunkt für das Mehrgenerationenhaus ist. Das ist auch das grüne Reich von Karin und Detlef Stimbra. 4000 Quadratmeter groß ist das Anwesen.

Im 500 Quadratmeter großen Cottage Garden von Tilo Stimbra wird jeder Quadratzentimeter gärtnerisch genutzt – für Blumen, Stauden und Kakteen, für Obst und Gemüse. Weitläufig ist dagegen der Skulpturengarten von Helma Konstanze und Thomas Groll. Und wie es der Name schon sagt, werden dort viele Skulpturen vor allem aus Holz, aber auch aus Stein präsentiert. Kein Wunder, beide sind Künstler, arbeiten als Restauratoren und eben mit Holz und Stein.

Überhaupt war Kunst ein zentrales Thema bei den zweiten offenen Gärten in Ipse. Das Ehepaar Groll hatte sich mit Marcus Iden aus Magdeburg einen Steinmetz und Bildhauer und mit Thomas Steilen aus Neubrandenburg einen Töpfermeister eingeladen. Beide Künstler stellten im Skulpturengarten der Blauschen Villa ihre Arbeiten aus. Bei Stimbras war mit Luca Manuel Kieser ein österreichischer Autor zu Gast, der zwei Lesungen anbot. Im Storchenausguck erklang Klaviermusik von Svetlana Jakobs, die in Gardelegen eine Musikschule führt. Im Cottage Garden präsentierte Karsten Schwerin aus Schwiesau seine farbenfrohen Bilder. In der Ipser Kirche hatte Hobbymalerin Petra Schmidt aus Klötze ihre Arbeiten ausgestellt. Hobbymalerin Marie-Luise Pickhahn aus Gardelegen war mit ihren Arbeiten bei Ziegelskis zu Gast, außerdem Holzbildhauer Eike Knaul aus Bernburg und Hobbymaler Reinhard Jeske aus Ilsenburg.

Alle fünf Gärten haben übrigens eine Gemeinsamkeit: In allen Gärten gibt es Gartenteiche – in unterschiedlicher Größe, immer schmuck bepflanzt, mit einem Steg oder Springbrunnen und Gartenkunst. Auch im Kleingarten von Tilo Mottschall plätschert es fröhlich vor sich hin – im Miniteich, verziert mit einer kleinen Skulptur.