1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Gardelegen
  6. >
  7. Paradies auf 412 Quadratmetern

EIL

Gartenwettbewerb Paradies auf 412 Quadratmetern

Wie hoch sind die Hecken? Gibt es Beerenobst? All das sind Punkte, die beim Kleingartenwettbewerb berücksichtigt werden.

Von Ilka Marten 05.07.2016, 03:00

Gardelegen l Es ist ihr ganz persönliches Gartenparadies auf 412 Quadratmetern. Und nahezu täglich sind Kerstin und Gerald Gottschlich dort, um das Gemüse zu pflegen und Blumen zu pflanzen. Im Rahmen des Wettbewerbs „Den besten Gärtnern auf der Spur“, einer Gemeinschaftsaktion der Volksstimme und des Bezirksverbandes Altmark der Gartenfreunde, präsentierten die zwei Gardeleger am Sonnabend ihr grünes Reich in der Kategorie „Bester Einzelgarten“.

2011 haben Gottschlichs ihr Glück im Kleingartenverein Kirschweg gefunden. „Ich wollte unbedingt genau diesen Garten“, erzählte Gerald Gottschlich. Dort hat sich in den vergangenen Jahren viel getan: Anlegen von Beeten und Pflastern der Wege, Renovierung und Umbau der Gartenlaube – und vor allem aufräumen. „Wir haben hier einen Garten, wo es sogar eine Drittelnutzung gibt“, so Hartmut Daasch, Vorsitzender des Bezirksverbandes. Und er hatte noch eine Anmerkung zu Gottschlichs Garten: „Da muss man das Unkraut ja suchen.“

Kein bisschen Grün, was dort nicht hingehört, fand sich in den Blumenbeeten. Die sind Angelegenheit von Kerstin Gottschlich. „Wir haben eine klare Aufgabenteilung: Ich mache das Gemüse, sie kümmert sich um die Blumen und den Rasen.“ Doch nicht nur die Blumen sind ein Farbtupfer in dem Kleingarten, Kerstin Gottschlich hat einige Glas- und Tonschmuckstücke zur Zierde platziert, darunter farbige Kugeln. „Ich finde, das passt gut zu den grünen Pflanzen, wenn sie gerade nicht blühen.“ In Gottschlichs Garten wächst das Gemüse reichlich: Bohnen, Tomaten, Kohlrabi, Sellerie und Paprika, „die sehen aus wie vom Supermarkt“, so Gerald Gottschlich.

Einen Garten hatten die Gardeleger schon immer, davor direkt vor ihrer Wohnung. „Aber das war nur einer für Gemüse. Jetzt haben wir ihn auch zur Erholung und nutzen ihn auch so“, sagt Gerald Gottschlich. Und lauschige Ecken gibt es in ihrem grünen Reich gleich mehrere, auch eine am Gartenteich, wo auch ein paar Fische drin schwimmen. Die viele Arbeit, die in ihrem Paradies steckt, empfinden Gottschlichs nicht so, denn „wir wollen den Garten beide“.

Zehn Gärten gibt es im Verein Kirschweg, er gehört damit zur kleineren Kategorie. „Und alle sind belegt“, betont Ines Prause, die Spartenchefin nicht ohne Stolz. Sie hat zusammen mit ihrer Mutter den Garten seit 20 Jahren, ist damit die Pächterin, die am längsten dort ist. Der letzte Garten, der frei war, wurde an eine junge Familie mit Kind vergeben. Auch in Salzwedel, Klötze, Beetzendorf, Kalbe, Arendsee und Klötze werden noch Kleingartenanlagen bewertet. Die Preisverleihung findet im September statt.