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Gedenkstätte Bäume weichen der Baustelle

Ein Schild weist auf die Baumaßnahmen am künftigen Besucher- und Dokumentationszentrum der Mahn- und Gedenkstätte Gardelegen hin.

Von Doreen Schulze 20.08.2017, 14:26

Gardelegen. Die Vorbereitungen zur Errichtung eines Besucher- und Dokumentationszentrums an der Mahn- und Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen gehen voran. Seit einigen Tagen ist am Anfahrtsweg zur Mahn- und Gedenkstätte ein Schild aufgestellt, das auf die anstehenden Baumaßnahmen hinweist.

Bauherr ist die Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt. Die geplante Maßnahme wird zu 100 Prozent vom Land Sachsen-Anhalt gefördert, wie Gedenkstättenleiter Andreas Froese-Karow informiert. Rund 3,7 Millionen Euro werden in das neue Besucher- und Dokumentationszentrum investiert (wir berichteten).

Der Neubau wird etwa 800 Quadratmeter groß werden. Auf einer Fläche von 140 Quadratmetern wird eine Ausstellung eingerichtet. Es soll „nichts Überkandideltes“ entstehen, macht André Merten, Verwaltungsleiter der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt, deutlich. Es soll sichtbar bleiben, dass das Besucher- und Dokumentationszentrum nachträglich der Gedenkstätte hinzugefügt ist. Neu zu überdenken werden vorhandene Elemente sein, die noch aus früherer Zeit, aus DDR-Zeiten, stammen. So sei zu überlegen, wie etwa mit den Steinen, die auf die Nationen hinweisen, aus denen Gefangene in der Feldscheune Isenschnibbe umkamen, umzugehen sei. Dort sind Nationen wie Jugoslawien oder CSSR vermerkt, wie Stiftungsdirektor Kai Langer hinweist.

Dort, wo dieses Zentrum errichtet werden soll, erfolgten bereits Baumfällarbeiten. 90 Kiefern sind gefällt. Wie Froese-Karow mitteilt, stehen nun die nächsten Schritte zur Erschließung der Baustelle an. Die Baufeldfreimachung wird vorbereitet. So sind Leitungen für Wasser, Abwasser, Elektrik und IT-Technik zu verlegen. „Wir sind gerade dabei, Termine abzustimmen, Ausschreibungen vorzubereiten“, erklärt der Gedenkstättenleiter. Im weiteren Zuge der Maßnahme wird der Parkplatz verlegt, so auch die Bushaltestelle für den Rufbus.

Während der gesamten Bauzeit wird die Gedenkstätte für Gäste zugänglich bleiben. Der genaue Baubeginn ist noch nicht bekannt. Die Bauzeit wird etwa ein Jahr betragen.