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Gedenkstätte Die Historie im Mittelpunkt

Der Förderverein Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe in Gardelegen hat ein neues Mitglied: den SPD-Landtagsabgeordneten Rüdiger Erben.

Von Doreen Schulze 30.11.2017, 11:00

Gardelegen l „Es ist schon etwas Besonderes, dass ein Weißenfelser hier Mitglied ist“, erklärte Konrad Fuchs. Der Vorsitzende des Fördervereines Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe hieß während des Vereinstreffens am Dienstagnachmittag Rüdiger Erben willkommen. Der SPD-Landtagsabgeordnete wurde in den Verein aufgenommen. Erben möchte sich für die Gedenkstätte in Gardelegen engagieren, vieles sei hier getan worden. „Vieles, was hier geschaffen wurde, entstand, weil es für die Leute vor Ort keine Last, sondern weil es für sie ein Anliegen ist“, so Erben.

Auch für Erben ist es ein Anliegen, die Arbeit des Fördervereines zu unterstützen. So wird er sich in der nächsten Zeit darum kümmern, Fördertöpfe für den Bau einer Fußgängerbrücke quasi als direkte Anbindung über die Umgehungsstraße zur Gedenkstätte zu akquirieren. Den Bau einer solche Brücke zu finanzieren, könnte sich als schwierig erweisen, so Fuchs. Wie er mitteilte, sei die Brücke nicht wie geplant über das Leader-Programm förderfähig, weil in Gardelegen mehr als 10.000 Einwohnern leben. „Städte mit mehr als 10.000 Einwohnern sind nicht über Leader förderfähig“, erläuterte Fuchs.

Erben verstehe diese Regelung für Maßnahmen, die innerhalb der Kernstadt stattfinden. Er bot an, sich mit dieser Thematik noch einmal auseinander zu setzen und Möglichkeiten, das Vorhaben doch über Leader fördern zu lassen, zu prüfen. Eine weitere Argumentation sei, so Fuchs, dass mit der Fußgängerbrücke auch eine touristische Anbindung an die Kellerberge geschaffen werde.

„Es geht uns nicht um die Anbindung. Es geht uns um den authentischen Weg. Es geht um die Historie“, machte Fördervereinsmitglied Paul Schmidt deutlich. Ihm sei wichtig, dass es nachvollziehbar bleibe, wo die KZ-Häftlinge damals auf dem Weg zur Feldscheune entlang getrieben worden sind. Als die Bundesstraße projektiert wurde, wurde dieser Weg durchtrennt. „Die historischen Zusammenhänge müssen erhalten bleiben“, pflichtete Hans-Joachim Becker, Vorsitzender der Kreis-Kriegsgräberfürsorge, bei.