1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Gardelegen
  6. >
  7. Neubau an altem Standort favorisiert

EIL

Gerätehaus-VotumNeubau an altem Standort favorisiert

Die Ortsfeuerwehr Kalbe votiert für einen Neubau am Standort des jetzigen, nicht normgerechten Gerätehauses.

Von Cornelia Kaiser 18.02.2018, 02:00

Kalbe | „Dieses Projekt hat meine absolute Rückendeckung.“ Das hat Einheitsgemeinde-Bürgermeister Karsten Ruth am Freitagabend in Bezug auf den von der Kalbenser Ortsfeuerwehr favorisierten Neu- beziehungsweise Umbau des Gerätehauses am jetzigen Standort erklärt. Das dort existierende Objekt entspricht nicht den heutigen Standards und auch nicht den Anforderungen der Feuerwehrunfallkasse.

Allerdings machte Ruth bei der Jahreshauptversammlung der Wehr auch deutlich, dass das Ganze „von seiner Dimension her etwas Einzigartiges“ und nicht einmal mit dem knapp 2,3 Millionen Euro teuren Neubau der Grundschule in den Jahren 2011/12 vergleichbar sein werde. Für das Vorhaben sollen beim Land Fördermittel beantragt werden. Doch zuvor muss es erst einmal in allen Details dem Kalbenser Stadtrat vorgestellt werden, wie Wehrleiter Ramón Rulff sagte.

Er berichtete auch darüber, dass sich besagte Arbeitsgruppe im vergangenen Jahr feuerwehrintern, und aus mehreren Generationen von Kameraden bestehend, gebildet und unter Einbeziehung der Stadtwehrleitung und des Bürgermeisters verschiedene Lösungsmöglichkeiten durchgespielt hatte. Am Ende war sie zu dem Schluss gekommen, dass, auch aus städtebaulicher Sicht, nur eine einzige Variante in Frage kommen würde: am jetzigen Standort des Gerätehauses einen Neu- beziehungsweise Umbau zu realisieren. Der Schlauchturm und die daneben befindliche Garage mit ihren drei Toren würden laut Vorschlag der Arbeitsgruppe stehen bleiben. Der jetzige Anbau, der ebenfalls zwei Fahrzeugstellplätze und darüber einen Versammlungsraum beinhaltet, soll hingegen verschwinden. Das gilt auch für sämtliche, in den 1970er Jahren errichteten, Räumlichkeiten, in denen einst das Feuerwehrtechnische Zentrum (FTZ) des Altkreises Kalbe untergebracht war und die sich an das eigentliche Gerätehaus anschließen. Stattdessen sollen dort, so schlägt die Arbeitsgruppe vor, eine, den Standards entsprechende, Fahrzeughalle und ein Verbinder geschaffen werden, in dem es dann auch einen großen Versammlungsraum gäbe. Nicht von ungefähr muss die Jahreshauptversammlung der Kalbenser Ortsfeuerwehr schon seit mehreren Jahren in der Aula der benachbarten Grundschule stattfinden.

Ramón Rulff, der der Kalbenser Feuerwehr seit 2013 vorsteht, nahm seine Kameraden am Freitagabend ins Gebet: „Das Vorhaben umzusetzen, wird viel Arbeit und Zeit kosten. Und ich sehe mich nur imstande, es anzuschieben, wenn alle Kameraden geschlossen hinter mir stehen.“ Die gaben anschließend ein einstimmiges Votum dazu ab. Und dass so ein Projekt durchaus realisiert werden kann, wenn auch mit immensen Kosten für die Kommune, zeigt das Beispiel des Gerätehausneubaus in Mieste.