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Gerettet Jenna auf dem Weg der Besserung

Hündin Jenna, die völlig entkräftet im Gardelegener Tierheim abgegeben worden war, befindet sich dank Spenden auf dem Weg der Besserung.

Von Malte Schmidt 31.01.2021, 13:47

Gardelegen l Glücklich tapst Jenna am Freitagmorgen durch das Gardelegener Tierheim. Nach einigen Minuten legt sich die Englische Bulldogge in aller Seelenruhe auf ein Hundebett, welches sich momentan im Büro der Einrichtung befindet. Sofort rutscht sie verspielt mit ihrem Rücken über den Stoff und blickt immer wieder in die Richtung ihrer Pfleger, um gestreichelt zu werden. „Man merkt ihr an, dass sie in den zurückliegenden Wochen viel Kraft getankt hat“, fällt Heidemarie Hintsch, die sich seit 2000 im Gardelegener Tierheim engagiert, sofort auf. So lebensfroh wie jetzt war Jenna am 9. Oktober 2020 nicht. „An diesem Tag wurde sie bei uns abgegeben“, erzählt Sylvia Mühlbach, stellvertretende Leiterin des Tierheims.

Mit ihren drei Jahren war Jenna ein Hund, der normalerweise voller Kraft, Energie und Lebensfreude hätte sein müssen. Dem war jedoch nicht so. Im Gegenteil. „Jenna war extrem abgemagert, voller Parasiten, und es stellte sich schnell heraus, dass sie einige gesundheitliche Baustellen hat“, machte Gisela Kürten, die damals für den Tierschutzverein in Gardelegen tätig war, deutlich.

Vorrangig waren es die Kniegelenke, die beidseits dringend operiert werden mussten, wie eine Untersuchung am 13. Oktober ergab. Zeitweise bekam Jenna in dieser Zeit, wie Kürten damals berichtete, Schmerzmittel, damit sie sich wenigstens einigermaßen fortbewegen konnte, aber die notwendigen Operationen waren alternativlos.

Da das Tierheim die Summen für zwei Operationen nicht allein stemmen konnte, rief das Team Ende Oktober zu einer Spendenaktion auf. Daraufhin setzte eine Welle der Hilfsbereitschaft von Gardelegenern, aber auch von Menschen von außerhalb ein. „So konnte Jenna dann am 24. November das erste Mal operiert werden“, blickt Sylvia Mühlbach zurück.

Schnell erholte sich die Hündin von den Strapazen und wurde in dieser Zeit von den Mitarbeitern des Tierheimes gepflegt und umsorgt.

Am 18. Februar muss Jenna nun ein weiteres Mal unter das Messer. Dann wird ihr zweites Knie operiert. „Nach der Operation braucht sie vier Wochen Ruhe. Danach würden wir sie gerne an eine nette Familie vermitteln“, berichtet Heidemarie Hintsch.

Seit Oktober 2020 kamen insgesamt rund 6000 Euro für die Operationen zusammen, wie die Mitarbeiter des Tierheimes bilanzieren. Sie sind froh darüber und sehr dankbar dafür, dass Jenna mit diesen Spendengeldern das Leben gerettet werden konnte.