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GroßbrandFeuerwehren weiter vor Ort

Nur leichte Beschädigungen gab es an den Hallen des Gardeleger Recyclingbetriebes.

Von Ilka Marten 25.05.2017, 12:49

Gardelegen l Alle Produktionshallen auf dem Gelände der Frapa-Plast GmbH in Gardelegen konnten bei dem Großbrand, der am Mittwoch gegen 18.48 Uhr gemeldet worden war, bis auf leichte äußere Beschädigungen gerettet werden, informierte Kreisbrandmeister Torsten Schoof am Donnerstagvormittag. Sowohl die Hallen des Kunststoffrecycling-Betriebes als auch das Silo, gefüllt mit Holzpellets, sowie das Heizhaus konnten vor den Flammen bewahrt werden.

Am Donnerstag waren ab 4 Uhr 61 Einsatzkräfte der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf vor Ort, sie hatten die Gardeleger Einsatzkräfte abgelöst. Von 11 bis 16 Uhr übernahmen die Gardeleger Wehren die Restlöscharbeiten wieder. Danach übernahmen Einsatzkräfte aus Mieste und Solpke die Brandwache. Henrik Lehmann, Ortswehrleiter von Gardelegen, sagte am Donnerstagnachmittag, dass wechselweise 12 bis 14 Einsatzkräfte auf jeden Fall noch den ganzen Freitag vor Ort sein werden. Am Donnerstag waren tagsüber 49 Feuerwehrleute im Einsatz. Sie bauten bereits erste Technik zurück. 

Kreisbrandmeister Torsten Schoof lobte: "Durch eine effektive Strategie der Einsatzkräfte am Mittwoch konnte Schlimmeres verhindert werden. Die Kameraden haben ihr Letztes gegeben." Die Hallen seien von außen und innen gekühlt worden, das habe sehr gut funktioniert. Einsatzleiter am Mittwochabend war Henrik Lehmann, Ortswehrleiter von Gardelegen. Die größten Herausforderungen bei dem Einsatz "waren die extrem schnelle Ausbreitung des Feuers und die Hitzeentwicklung", schilderte Lehmann. Die Windrichtung - die Qualmwolke trieb bis Donnerstag komplett weg von der Stadt - war auch für die Feuerwehrleute ein Glücksfall. "Wäre es die andere Richtung gewesen, hätten wir die Hallen nicht halten können", so Lehmann.

Auf dem Gelände des Betriebes, der dort seit 2014 ansässig ist, waren laut Polizei Kunststoffteile in Brand geraten. Ermittlungen zur Brandursache waren noch nicht möglich. Das Material befand sich lose, beziehungsweise in großen Gitterboxen auf dem Gelände. Entgegen einer ersten Meldung wurde niemand verletzt, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Nach ersten Schätzungen soll der Schaden rund 300.000 Euro betragen.