Grundschule Bunter Kugelspaß auf dem Schulhof
Der Schulhof der Gardeleger Reutter-Grundschule wird erweitert und komplett neu gestaltet. Gut 200.000 Euro will die Stadt dort investieren.
Gardelegen l Eng ist es derzeit in den Pausen auf dem Schulhof der Gardeleger Reutter-Grundschule an der Nicolaistraße. Der Platz reicht nicht für alle 170 Schüler aus. Die Pausengestaltung erfolgt von daher getrennt. Die A-Klassen und B-Klassen nutzen im Wechsel den vorderen Schulhof an der Straße und den hinteren Bereich am Klingberg.
Doch das wird bald ein Ende haben, denn „zeitnah“, so heißt es in der Beschlussvorlage für den Stadtrat, soll der Schulhof erweitert und komplett neu gestaltet werden. Im vorigen Jahr hatte die Stadt dazu das Grundstück am Klingberg 5 mit einem einsturzgefährdeten Haus käuflich erworben. Das Haus wurde bereits abgerissen. Damit wird der neue Schulhof um 450 Quadratmeter größer sein als jetzt. Ein Baukonzept liegt dazu vor. Am kommenden Montag, 26. Februar, befasst sich als erster Fachausschuss des Stadtrates der Bauausschuss mit den Unterlagen.
Zu den Kernpunkten der Neugestaltung gehören ein Fußballfeld, ein Spielplatz mit neuen Geräten, Pflanzbeete und Sitzmöglichkeiten. Das Kleinspielfußballfeld wird aufgrund der vorgegebenen Grundstücksfläche eine Länge von etwa 13 Metern haben. Angeordnet wird das Fußballfeld im nördlichen Bereich des Schulhofes. Das Spielfeld wird mit umlaufenden Banden, Schutznetzen, zwei Toren und einem Decknetz ausgestattet. Für die Befestigung der Fläche soll Kunststoffrasen verwendet werden. Damit sei eine weitgehend witterungsunabhängige, ganzjährige Nutzung des Fußballplatzes möglich.
Zudem werden dort künftig zwei neue Spielgeräte vorhanden sein. Zwei Kletterkombinationen haben Schüler und Lehrer dafür ausgewählt. Unter anderem können sich die Kinder dort dann an einer Kraxelwand, verschiedenen Kletterstangen, Hangelleiter, Bogenleiter und Kletternetz austoben. Eine Kletterkombination ist unter anderem mit einer Wand mit Freeclimbing-Elementen ausgestattet. Ganz neue Wege geht die Stadt auch bei der Auswahl der Außenmöbel. So werden zu den Sitzmöglichkeiten auch zwei farbige Kugeln und sechs Halbkugeln gehören, die auch zum Spielen genutzt werden können. Diese Kugeln bestehen aus einem Gummi-Recyclinggranulat, heißt es im Planungskonzept. Dazu werden mehrere Bänke auf dem Gelände, unter anderem an den Pflanzbeeten, aufgestellt.
Die Müllcontainer, die derzeit noch auf dem kleinen Schulhof stehen, werden künftig zwischen dem vorhandenen Schulhof und der neuen Schulhoffläche ihren Platz haben. Eine mit Rankgehölzen bepflanzte Pergola wird den entsprechenden Sichtschutz bieten. Zum Einsatz könnte Waldrebe oder wilder Wein kommen. Auf dem neuen Schulhof sind zudem drei Pflanzbeete vorgesehen. Ein Pflanzbeet soll am Giebel zum Nachbargrundstück Klingberg 7 angeordnet werden. Vorgeschlagen wird eine Bepflanzung mit Sträuchern oder Rosen. Eine zweite Fläche soll mit Bäumen bepflanzt werden. Das Planungsbüro empfiehlt Linden, da es auf dem Schulhof bereits Lindenbäume gibt. Die Pergola als Begrenzung für den Müllcontainerplatz stellt die dritte Pflanzgruppe dar.
Im Rahmen der Schulhofgestaltung soll auch der Giebel des Nachbargrundstückes repariert werden. Zudem wird der Hof zum Klingberg mit einer Ziegelsteinmauer, versehen mit verzinkten Gitterstäben, eingefriedet. Der Kostenumfang für dieses Projekt liegt bei etwa 201.000 Euro. Die Stadt nutzt dafür Ausgleichsbeträge aus der Städtebausanierung. Es handelt sich dabei um private Beitragszahlungen für die Innenstadtsanierung.
