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Grundschule Zehn Jahre Förderverein: Tag der offenen Tür

Der Förderverein der evangelischen Grundschule Gardelegen feierte seinen zehnten Geburtstag mit einemTag der offenen Tür.

Von Cornelia Ahlfeld 07.05.2018, 03:00

Gardelegen l „Wer eine Vision hat, der sollte zum Arzt gehen“, zitierte Oliver Teßmer, Vorsitzender des Fördervereines der evangelischen Grundschule Gardelegen, einen berühmten Spruch von Alt-Kanzler Helmut Schmidt. Auf den Arztbesuch hat Teßmer vermutlich verzichtet, obwohl damals – vor zehn Jahren – viele gesagt hätten, „ihr habt ja wohl eine Meise“, wie sich Bürgermeisterin Mandy Zepig, Gründungsmitglied des Fördervereines, erinnerte. Aber mitgetragen und mit Leben erfüllt hat Teßmer gemeinsam mit weiteren 20 Mitstreitern eine große und besondere Vision: die Vision einer freien Grundschule in kirchlicher Trägerschaft.

Denn am 28. März 2008 wurde der Förderverein der Grundschule gegründet, der das Projekt einer freien Schule auf den Weg brachte. Und dieses Jubiläum wurde am Sonnabendnachmittag ordentlich gefeiert, mit einem Tag der offenen Tür in der Grundschule.

Schulleiterin Kathrin Niemeyer begrüßte die zahlreichen Gäste, die dann – allein oder begleitet von Schülerlotsen aus der vierten Klasse, alle gut erkennbar in blauen T-Shirts, der Farbe der Schule – das schöne, altehrwürdige Haus am Holzmarkt erkunden konnten.

Alle Räume waren geöffnet. Lehrer und Schüler präsentierten Unterrichtsmaterial und stellten die insgesamt acht Arbeitsgemeinschaften der Schule vor. Welche Klasse welchen Raum nutzt, ist in der evangelischen Grundschule leicht erkennbar. Große hölzerne Symbole, angefertigt von Eltern, zeigen: Das ist der Raum der Fischklasse (erste Klasse), der Regenbogenklasse (zweite Klasse), der Baumklasse (dritte Klasse) und der Steineklasse (vierte Klasse).

78 Schüler werden derzeit in der einzügig geführten Schule in Trägerschaft der evangelischen Johannes-Schulstiftung unterrichtet. Fünf fest angestellte Lehrer und ein Lehrer auf Honorarbasis sind dort beschäftigt. Allerdings hat auch die evangelische Grundschule mit Personalmangel zu kämpfen. Eine Lehrerin verlässt die Schule, zwei gehen in die Elternzeit. Für eine Stelle habe es bereits eine Neueinstellung gegeben. Für die anderen laufe das Ausschreibungsverfahren. Die Einschulung der neuen ersten Klasse – das wird dann die Händeklasse sein – sei aber gesichert, versicherte Niemeyer.

Was ist das Besondere an dieser Schule? „Das evangelische Profil ist das Besondere an dieser Schule“, so Niemeyer. Und damit sei nicht nur das Gebet und der Morgenkreis gemeint. „Wir versuchen, hier eine sehr gute Arbeit zu leisten“, betonte Niemeyer.

Und davon konnten sich die Besucher dann auch überzeugen, was hinter den dicken Mauern des Hauses im täglichen Unterricht in bunt, fröhlich gestalteten Räumen passiert.

Eingeweiht wurde dann ein neues Spielgerät auf dem Schulhof, eine große Kletterkonstruktion aus Robinienholz. Die Finanzierung teilten sich Förderverein, Sparkasse und der Schulträger.

Bei Kaffee, Kuchen, Eis, Getränken und Bratwurst vom Grill ließen es sich die Besucher gut gehen. Für Stimmung sorgte die Band Kopinsky (ehemals Chapeau) mit einem tollen Kinderliederprogramm.