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Gruselnacht Teufelsspuk: Wenn Satan aus der Hölle anruft

Um die 150 Besucher ließen sich bei der dritten Klosteraner Gruselnacht das Fürchten lehren. Der Förderverein zeigte eine Horroshow.

Von Doreen Schulze 06.11.2017, 22:00

Kloster Neuendorf l Wer Gastgeber war und wer Gast, das war am Sonnabend bei der Klosteraner Gruselnacht auf den ersten Blick nur schwer auszumachen. Denn nicht nur die Mitglieder des gastgebenden Fördervereines schlüpften in originelle Gruselkostüme, auch das Gros der Gäste kam kostümiert. Anders als in den Vorjahren ging es diesmal nicht auf Gruselwanderung durch den Park. Zu Füßen der Klosterkirche zeigte der Förderverein stattdessen eine Gruselshow – schaurig und doch voller Witz. Begrüßt wurden die zahlreichen Gäste vom Teufel (Andreas Höppner) höchstpersönlich.

Dass einem bei der Show nicht vor Angst die Haare zu Berge stehen werden, das ahnten die Gäste bereits bei der Einleitung. In dieser wiesen die Veranstalter darauf hin, dass eventuell ehemalige (verstorbene) Verwandte im Stück mitspielen könnten. Auch sei es ratsam, seinen Herzschrittmacher vor Beginn auszuschalten, aber Angehörige sollten vorher prüfen, ob mit dem Testament alles in Ordnung gehe. Dann begann der Höllenzauber mit Hexentanz und Teufelsspuk.

Die Gäste erfuhren während der Aufführung, was sich im 11. Jahrhundert zur 26. Stunde und 71. Minute im Kloster Neuendorf ereignet haben soll. Hexe Waltraud vom Klosterberg soll damals ihr Unwesen getrieben haben. Die Schergen fingen sie jedoch ein, enthaupteten und verbrannten sie. Natürlich waren die Besucher der Gruselnacht live dabei, auch als das Telefon klingelte und der Teufel seinem Papa Rede und Antwort stehen musste: „Wo Mama ist? Nein, ich habe die alte Hexe nicht gefoltert. Ich bin hier nur ein paar schwarze Seelen einsammeln.“

Die Gäste erlebten auch, wie Graf Dracula gepfählt und die Räuberbande an den Galgen kam. Wer sich dann noch immer nicht so wirklich gruselte, der wagte sich ins Gruselhaus. Im Gemeindehaus waren zwei Räume wunderbar-fürchterlich zurecht gemacht. Wie Ortsbürgermeister Andreas Höppner erklärte, begannen die Vorbereitungen für die Gruselnacht mit den Proben des Stückes und allem Drum und Dran vor acht Wochen. „Das ist richtig gut hier“, sagte Max Nicolai. Der Schüler aus Gardelegen besuchte zum ersten Mal diese Veranstaltung. Ob er sich im Gruselhaus denn gefürchtet habe? „Na ein bisschen vielleicht“, antwortete er.