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Gymnasium In der Pause ein paar Körbe werfen

Der Förderverein des Gardeleger Gymnasiums plant bis Herbst, zwei Sportfelder auf dem Schulhof wieder nutzbar zu machen.

Von Gesine Biermann 18.07.2017, 21:00

Gardelegen l Was ihre Schule betrifft, haben die Gardeleger Gymnasiasten viele Wünsche. Einer davon ist, sich in den Pausen auf dem Schulhof auch mal sportlich betätigen zu können. Das zumindest ergab kürzlich eine Umfrage des Fördervereines der Schule unter den Schülern.

Und damit wollen die Schüler eigentlich dasselbe, was Ihre Vorgänger vor vielen Jahren schon mal hatten, denn hinter der Sporthalle, gleich neben der ehemaligen Dimitroff-Schule, gab es früher schon eine Sportanlage, unter anderem ein Volleyballfeld. Reste sind auf der weitläufigen Rasenfläche hinter dem eigentlichen Schulhofbereich noch gut zu erkennen. Und ein solches soll dort nun auch wieder aktiviert werden.

Möglich macht das der Förderverein des Gymnasiums. Mit Beitrags- und Spendengeld, das der Verein verwaltet, soll jetzt nämlich das einstige Volleyballfeld wieder mit einem Netz ausgestattet werden. Geplant ist zudem, das Feld selbst mit Sand zu befüllen, so dass eine Beachvolleyballanlage entsteht.

In dem zweiten Spielfeld gleich daneben hat sich sogar schon einiges getan. Hier wurde bereits ein Street-Basketball-Korb aufgestellt. „Sodass die Kids in der Pause dann einfach mal ein paar Körbe werfen können“, sagt Fördervereinschef Maik Thesing.

Er hatte auch die Idee für die Sportanlage und fand sofort Unterstützung. Nachdem die Schulleitung dem Projekt grünes Licht gegeben hatte, griffen nämlich gleich etliche Schüler unter Anleitung von Deutschlehrer und Fördervereinsmitglied Franz Buhl zum Spaten und legten an den letzten Schultagen nach dem Unterricht die zugewucherten Sportfelder schon mal frei.

Gegenüber vom Basketballkorb soll am zweiten Spielfeld dann noch ein Street-Soccer-Tor aufgestellt werden. Bestellt ist es schon. Genau so wie eine Outdoor-Tischtennisplatte auf dem Rasen daneben. Alle Geräte haben zehn Jahre Garantie und sind vandalismussicher, betont Thesing. Und „sie sind auch alle rückbaubar“, falls der Bereich mal für andere Zwecke genutzt werden soll.

Zudem hat Thesing bereits Kontakt mit Thomas von Glahn aufgenommen, der sich unter dem Motto „Körbe gegen Gewalt“ seit vielen Jahren im Rahmen der Kinder- und Jugendspiele des Kreissportbundes im Bereich Streetball engagiert. Geplant sei ein jährliches Projekt mit Schülern, erzählt Thesing. Auch ein Treffen mit Profibasketballern könne von Glahn möglicherweise organisieren.

Insgesamt wird die Wiederbelebung der Sportanlage etwa 5000 Euro kosten, beziffert Thesing. Einige der Arbeiten – wie bereits das Freilegen der Sportfelder – sollen aber auch in Eigeninitiative realisiert werden. Dazu gehören Pflasterarbeiten, die als nächstes anstehen. Zudem will der Verein versuchen, Sponsoren, wie zum Beispiel örtliche Krankenkassen, zu gewinnen. Möglicherweise können auch noch Fördermittel beantragt werden. Wie und zu welchen Zeiten die neuen Anlagen im nächsten Schuljahr auf dem Schulhof dann genutzt werden können, wird natürlich die Schulleitung entscheiden.

Sicher sei aber, dass die Anlage „eine richtig schöne runde Sache“ wird, so Thesing. Und eigentlich haben sich Schüler und Lehrer diese Sportanlage zu einem großen Teil sogar selbst „erlaufen“. Denn in die Finanzierung der Sportanlagen fließen auch die Einnahmen von Unicef-Spendenlauf der Schule im vergangenen Sommer mit ein.