1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Gardelegen
  6. >
  7. Neuer Schulleiter steht fast fest

Gymnasium Neuer Schulleiter steht fast fest

Noch in diesem Schuljahr könnte der Direktorensessel im Gymnasium Gardelegen neu besetzt werden. Seit Januar ist dieser Stuhl leer.

Von Gesine Biermann 26.05.2018, 03:00

Gardelegen l Nicht jeder Schulleiterwechsel klappt so reibungslos wie der vor zwei Jahren an der Gardeleger Karl-Marx-Sekundarschule. Da hatte Schulleiter Horst Dieter Radtke seiner Nachfolgerin Solveig Lamontain den symbolischen Schlüssel noch persönlich übergeben. Im Beisein der Schüler. Inklusive guter Einarbeitungsmöglichkeit für die langjährige Kollegin.

Am Gardeleger Gymnasium lief das nicht ganz so optimal. Vor vier Monaten ging Schulleiter Dietmar Collatz in den Ruhestand. Mehr als ein Vierteljahrhundert hatte er die Geschicke der Schule gelenkt. Seinen Nachfolger konnte er allerdings nicht mehr einarbeiten – obgleich es seit Monaten Kandidaten gibt. Nach Informationen der Volksstimme haben sich zwei Lehrer(innen) des Gymnasiums auf seine Stelle beworben.

Seit nunmehr vier Monaten leitet deshalb Jörg Dobbert qua Amt als stellvertretender Schulleiter das große Haus, „mit guter Unterstützung der beiden Schulkoordinatoren Michael Knopf und Daniel Wegener“, wie er betont. Aber natürlich würde auch er sich freuen, wenn die Arbeit demnächst wieder auf mehrere Schultern verteilt werden könnte. Gerade in der Prüfungszeit so kurz vor Schuljahresende gibt es schließlich besonders viel zu tun.

„Es ist sicher für den Außenstehenden nicht immer nachzuvollziehen, warum der Prozess einige Zeit in Anspruch nimmt“, wirbt Pressesprecherin Silke Stadör vom Landesschulamt Sachsen-Anhalt für Verständnis. Der Ablauf sei rechtsverbindlich und müsse auch Rechtssicherheit gewähren.

Laut Erlass entscheidet zunächst das Landesschulamt über die Bewerber und unterbreitet dem Bildungsministerium anschließend einen Besetzungsvorschlag. Und dem sei das Bildungsministerium im Falle des Gardeleger Gymnasiums auch gefolgt, informiert Stadör. „Die Zustimmung ist bei uns mit Posteingang 9. Mai eingetroffen.“ Es habe „insgesamt zwei Bewerber(innen)“ auf die Stelle gegeben.

Nach Zugang der Absage hätten unterlegene Kandidaten dann aber auch noch die Möglichkeit, Rechtsschutz in Anspruch zu nehmen, betont Silke Stadör. „Im letzteren Fall würde sich das Verfahren weiter verzögern.“ Doch diese „Konkurrenten-Schutzfrist“ laufe nun zeitnah ab, informierte die Pressesprecherin gestern auf weitere Nachfrage. „Im nächsten Schritt wird das Beteiligungsverfahren, also die Beteiligung des Schulträgers und der Gesamtkonferenz, eingeleitet.“ Die Dauer dieses Verfahrens hänge nun davon ab, wann die Gesamtkonferenz zur Tagung zusammentrete.

Diese könne wiederum zwar nur mit einer Einladungsfrist von drei Wochen zusammengerufen werden, informierte Dobbert. Noch sei das aber in diesem Schuljahr zu schaffen. Und auch im Landesschulamt ist man diesbezüglich optimistisch. Stadör: „Die Gesamtkonferenz soll noch in diesem Schuljahr zu diesem Tagesordnungspunkt tagen. Wenn die Bestätigung dort und durch den Schulträger erfolgt ist, kann auch die Bestellung erfolgen. Sie wird noch in diesem Schuljahr angestrebt.“

Möglicherweise werden die neuen Fünftklässler am 9. August also schon von einem neuen Schulleiter oder einer neuen Schulleiterin begrüßt.