1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Gardelegen
  6. >
  7. Haariger Job: Sauger kontra Eichenspinner

Eichenspinner Haariger Job: Sauger kontra Eichenspinner

Axel Kruse und Thomas Fromm, Mitarbeiter einer Sepzialfirma aus Biederitz, sind in der Einheitsgemeinde Gardelegen im Einsatz.

Von Malte Schmidt 06.07.2018, 03:00

Gardelegen l Wenn Thomas Fromm über andere Regionen spricht, in denen er für seine Sepzialfirma aus Biederitz unterwegs ist, dann hört man eigentlich nur: „Es sieht überall gleich aus. Was er damit meint, sind Eichen, die vom Eichenprozessionsspinner befallen sind. „In diesem Jahr hat das chemische Mittel gegen den Schädling an manchen Stellen so gut wie gar keine Wirkung gezeigt“, erklärt auch Birgit Matthies, Mitarbeiterin im Bereich Gefahrenabwehr der Stadt Gardelegen, während eines Vor-Ort-Termins in Peckfitz. Deshalb werde jetzt mechanisch gegen den Schädling vorgegangen.

„Hier sind wir seit gut einer Woche“, erklärt Thomas Fromm. In dieser Zeit haben er und sein Kollege Axel Kruse bereits rund 200 Nester der Eichenspinner von den Bäumen rund um Dannefeld, Peckfitz und weiteren Dörfern der Region abgesaugt.

„Das Absaugverfahren ist das Mittel der Wahl, wenn es um eine sensible, rückstandsfreie und kostengünstige Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner geht“, betont Fromm. Akkordarbeit ist es indes nicht. Denn zunächst müssen die Gespinstnester inklusive Raupen, Gitfthaaren und Häutungsreste durch ein Gemisch spezieller Pflanzenöle gebunden oder verklebt werden. Danach erfolgt die sachgerechte Entfernung durch spezielles Hochleistungssauggerät, den Gefahrstoffsauger, der in den zurückliegenden Tagen auch in den Dörfern rund um Mieste im Einsatz ist. Insgesamt müssen die beiden Männer rund 1500 Bäume so behandeln.

Wenn ihr Auftrag beendet ist, – voraussichtlich wird das wohl im September dieses Jahres der Fall sein – wird das biogefährliche Material in einer Sonderverbrennungsanlage fachgerecht entsorgt.

Bis dahin werden Axel Kruse und Thomas Fromm jedoch noch viele Tage in der Einheitsgemeinde verbringen.

Auch private Besitzer von befallenen Bäumen können sich derzeit noch bei der Stadt melden.