Wiepker Mühle klapperte

Wiepke l Das Mühlrad drehte sich, hölzerne Zähne griffen in eiserne, und das Wasser des Mühlengrabens spritzte zum Fenster hinein. Genug für eine kühle Erfrischung der Besucher, aber zum Mahlen führt der Bach derzeit nicht genug Wasser, der Druck war nicht hoch genug, wie Gastgeber Friedrich-Wilhelm Gille zur Eröffnung den Besuchern erklärte. Doch das Schauspiel der großen, kreisenden Zahnräder war auch so eindrucksvoll genug.

Mehrere Hundert Besucher waren zum Mühlentag nach Wiepke gekommen. Darunter auch das Storchenpaar, das vom Nest aus dem Treiben auf dem Mühlenhof zuschaute. 25 Aussteller hatten ihre Stände aufgebaut und zeigten traditionelle Handwerkskünste, wie Sattler Wilfried Ex, dem man beim Herstellen von ledernen Pferdehalftern über die Schulter schauen konnte, oder Rainer Rohde und Norbert Wagner mit ihrer Schmiede. Wie in alten Zeiten ein Besenbinder arbeitete, führte Holger Schwerin vor, der aus Birkenreisern und Weidenruten traditionelle Kehrgeräte herstellte.

Auch Pflanzen für den Garten oder pfiffige Figuren aus Keramik konnten die Gäste erstehen. Eine Ausstellung von Brautkränzen aus der Altmark vervollständigte das Angebot. Die Sammlung des Gastgebers wuchs an dem Tag um weitere Exemplare, denn wer einen Brautkranz mitbrachte, hatte freien Eintritt.