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Heimatgeschichte Stadtspaziergang in historischen Bildern

Der Kalbenser Heimatforscher Henning Krüger hat mit Senioren einen Stadtspaziergang in historischen Bildern unternommen.

Von Cornelia Kaiser 18.04.2017, 03:00

Kalbe l An jenem Tag, an dem die Stadt 72 Jahre zuvor von Amerikanern eingenommen worden ist, hat Heimatforscher Henning Krüger in der vergangenen Woche einen historischen Spaziergang durch Kalbe unternommen, zu dem er auch etliche Senioren mitnahm. Denn es handelte sich um einen Bildervortrag, bei dem Krüger unter anderem berichtete, dass in seinem Wohnhaus an der Alten Bahnhofstraße noch heute die Einschusslöcher von damals zu sehen wären, sofern er an einigen Stellen die Farbe abnehmen würde.

Kalbe allerdings, auch das ließ der Vortrag deutlich werden, hat die Kriegswirren vergleichsweise glimpflich überstanden. Viele Gebäude von damals sind heute noch sehr gut erhalten und teilweise prachtvoller denn je.

Henning Krüger, der sich wie kaum ein anderer in der Stadtgeschichte auskennt, sammelt seit vielen Jahren historische Fotos und Postkarten. „Es sind Hunderte, wobei ein Teil auch aus der Sammlung des verstorbenen Hasso Mattmann stammt“, wie der Heimatforscher betont. Für den Vortrag im Klub der Volkssolidarität musste er sich allerdings auf einige wenige Aufnahmen beschränken. Insgesamt hatte er 38 Folien vorbereitet, von denen jede zwei oder drei Fotos beinhaltete, wobei den historischen Ansichten auch meist der heutige Ist-Zustand gegenübergestellt wurde.

Der Spaziergang in Bildern begann am Bahnhof, führte am Kulturhaus vorbei zum Denkmalplatz in die Altstadt, aber auch auf den Petersberg. „Und die Leute haben sich wieder erinnert, teilweise sogar richtig heftig mitenander diskutiert“, freute sich Henning Krüger im Nachhinein über die Resonanz auf seinen Vortrag.

In dem Zusammenhang verriet er, dass er demnächst einen Kalender mit historischen Fotos aus Umlanddörfern von Kalbe herausbringe. Nicht alle, aber die meisten Orte der Einheitsgemeinde seien darin vertreten. Unterstützung habe er beim Erstellen des Kalenders von Ullrich Lemme, einem Berliner, der heute in Tylsen lebe, erhalten. Auch er besitze viele historische Aufnahmen. Einige davon werden im Zuge der Ausstellung „Dorfansichten“ zu sehen sein, die am 8. September in den „Ratstuben“ eröffnet werde und wo dann, so Krüger, der Verkauf des Kalenders beginne.